Heft 
(2024) 118
Seite
94
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94 Fontane Blätter 118 Literaturgeschichtliches, Interpretationen, Kontexte 20 Warnke, wie Anm. 18, S. 217. 21 Ebd., S. 217. Vgl. dazu Rainer, wie Anm. 19: Der Chinese und Effi seien die »Exponent[en] aller Außenseiter«(ebd., S. 553) des Romans, deren Verwirkli­chung ihrer Liebes- und Sexualitätswün­sche das Selbstverständnis der Gesell­schaft gefährdeten, was diese mit radikalem Ausschluss beantworte. »Sobald der Orientale und die junge Frau gegen ihre untergeordnete Stellung rebellieren, indem sie selbständig handeln, und ihre Sexualität nicht verbergen, erfahren sie die Härte der Gesellschaft«(ebd., S. 555). Für Effi habe daher»das Geschick des Chinesen in ihrer eigenen Psyche sofort einen Widerhall« geweckt(ebd., S. 561). 22 Rainer, wie Anm. 19, S. 560. 23 Vgl. ebd., S. 560–561. 24 Vgl. Warnke, wie Anm. 18, S. 217 und Rainer, wie Anm. 19, S. 549 u. 555. 25 Peter Utz : Effi Briest , der Chinese und der Imperialismus. Eine»Geschichte« im geschichtlichen Kontext . In: Zeitschrift für deutsche Philologie. Bd. 103(1984) Heft[2], S. 212–225. 26 Li Yuan: »Ein Chinese, find ich, hat immer was Gruseliges«. Der Chinesen­spuk in»Effi Briest « als Metapher für das Exotische, Fremde und Unheimliche . In: Ahn, Mun-Yeong; Bentzinger, Rudolf; Bhatti, Anil(Hrsg.): Jahrbuch für Interna­tionale Germanistik. Jg. XLIV(2012) Heft [1], S. 163–172. 27 Vgl. Utz, wie Anm. 25, S. 214 u. Yuan, wie Anm. 26, S. 170–171. 28 Vgl. Utz, wie Anm. 25, S. 223. Claudius Sittig: Gieshüblers Kohlenpro­visor. Der Kolonialdiskurs und das Hirn­gespinst vom spukenden Chinesen in Theodor Fontanes»Effi Briest «. In: Zeitschrift für deutsche Philologie . Bd. 122 (2003)[Heft 4], S. 544–563 weist die seiner Ansicht nach von Utz stillschwei­gend vorgenommene Gleichsetzung der Opferrollen von Chinese und Effi zurück, da er in Effis Äußerungen zum Chinesen kolonialistische Diskurstopoi erkennt, die er auch in Fontanes Gestaltung oder eben der Nichtgestaltung des Mirambo ausmacht. 29 Yuan, wie Anm. 26, S. 167. 30 Karla Bindokat: Effi Briest: Erzählstoff und Erzählinhalt . Frankfurt a.M. 1984 (Europäische Hochschulschriften, Reihe 1: Deutsche Sprache und Literatur, Bd. 540). 31 Ebd., S. 122. 32 Ebd., S. 124. 33 Ebd., S. 139. 34 Christoph Wegmann: Gretes Amulett und Effis Chinese Fälle von Bildmagie in Theodor Fontanes Romanwelt . In: Fontane Blätter 106(2018), S. 44–64. 35 Ebd., S. 59. 36 Ebd., S. 60. 37 Vgl. ebd., S. 60/61:»Das wirklich Unheimliche sucht Effi im gewöhnlichen Leben heim: Sie wird ahnungslos gehalten, sie wird zwangsverheiratet, verraten. Sie wird aus der Familie ausgestoßen, ihr Kind wird ihr wegge­nommen. Sie wird zu einem Niemand gemacht.« 38 Sophia Wege: Metaphysischer Realismus. Arthur Schopenhauers Willensphilosophie im Erzählwerk Theodor Fontanes. Berlin/Boston 2024.(Schriften der Theodor Fontane Gesellschaft, Bd. 15).