Innstettens Angst vor dem Chinesen Siemsen 97 Philosophie, Religion, Kunst und Sitte. Leipzig 1873(vgl. Begemann, wie Anm. 54, S. 217 ff.). 68 Ebd., S. 221. 69 Innstettens Ambivalenz gegenüber dem Spuk spiegele dieses Wirklichkeitsbewusstsein:»Statt also Innstettens Haltung auf pädagogisch-taktische Spielchen zurückzuführen, dürfte es adäquater sein, in ihr den Ausdruck eines grundsätzlichen kulturellen Dilemmas bei der Konfiguration von Wirklichkeitskonzepten zu erkennen.«(Ebd., S. 215). 70 Ebd., S. 226. Vgl. auch ders. in Anm. 60. 71 Wege, wie Anm. 38. 72 Ebd., S. 560. 73 Ebd., S. 561: Schopenhauers Theorie »beschreibt genau jenes erkenntnistheoretische Problem, das sich bei der Deutung des Chinesenspuks auftut, und liefert dafür zugleich eine Lösung, indem es die Grenze zwischen Innen und Außen für fließend erklärt. Sobald mehrere Menschen eine Erscheinung wahrnehmen, sei die Existenz der Geister nicht nur subjektiv, sondern auch objektiv belegt, aber tatsächlich sei der ›Unterschied zwischen subjektiv und objektiv nur ein relativer. « Wege referiert hier Schopenhauers Berufung auf die Erkenntnistheorie Kants. Dass Schopenhauers Interpretation der transzendentalen Objektkonstitution und des»Dings an sich« bei Kant hochumstritten ist, kann an dieser Stelle nur angemerkt, nicht ausgeführt werden. 74 Ebd., S. 573. 75 Grawe, wie Anm. 16, S. 231. 76 Vgl. Anm. 11. 77 Vgl. Anm. 12. 78 Zitiert nach: Theodor Fontane , Effi Briest . Hrsg. von Helmuth Nürnberger . München . 2. Auflage 1996. Anhang, S. 319. 79 Ebd., S. 321. In gleichem Sinne äußert Fontane gegenüber Anna Catharina Mayer(12. Juni 1895), dass »Innstetten[…] von allen Damen härter beurtheilt wird als er verdient«(ebd. S. 319); ebenso gegenüber Clara Kühnast (27. Oktober 1895):»Ja Effi! Alle Leute sympathisiren mit ihr und Einige gehen so weit, im Gegensatz dazu, den Mann als einen ›alten Ekel‹ zu bezeichnen. Das amüsiert mich natürlich, giebt mir aber auch zu denken,[…].«(ebd. S. 321). 80 Ebd., S. 324. 81 Ebd., S. 321. 82 Vgl. oben, S. 77–79 passim und Böschenstein, wie Anm. 53. 83 Ebd., S. 324. 84 Vgl. Luise zu Effi in EB, S. 18:»›Du wirst Deine Mama weit überholen.‹« sowie EB, S. 44 Luise zu Briest:»›Innstetten ist ein Carrieremacher[…].‹« Des Weiteren Effi zu Briest in EB, S. 141: Innstetten»›hat so seine Pläne für die Zukunft; Kessin ist doch bloß eine Station‹«. Auch Crampas zu Effi in EB, S. 155:»›Innstetten, der jeden Tag Ministerial-Direktor oder dergleichen werden kann(denn glauben Sie mir, er ist hoch hinaus)[…].‹«; ebenso noch EB, S. 156 sowie Luise brieflich an Effi über Innstettens Beförderung zum Ministerialrat in EB, S. 218:»›Ich habe es übrigens immer gewußt(schon als I. noch bei den Rathenowern war), dass etwas aus ihm werden würde.‹« 85 Vgl. die Betonung der Lücken und Leerstellen bei Müller-Salget, wie Anm. 12, und Hehle, wie Anm. 11.
Heft  
(2024) 118
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