Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 29, Blatt 59 [Neue Nr. 2956] (1901) Schönow : geologische Karte / geognostisch und agronomisch bearb. durch R. Michael 1898 u. 1899
Entstehung
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III. Bodenbeschaffenheit.

Der Werth der vorliegenden geologisch-agronomischen Karte des Blattes Schönow für den Landwirth liegt in erster Linie in der geologischen Seite. Ausser den farbigen Flächen, welche die geologische Altersstellung der ursprünglichen Boden­schichten und ihrer Verwitterungsböden und ihre Vertheilung an der Erdoberfläche angeben, sind farbige Signaturen (Punkte, Kingel, Striche u. s. w.) verwendet, um auch die petrographische Beschaffenheit der einzelnen Hauptbodengattungen zum Aus­druck zu bringen.

In zweiter Linie versucht die Karte dem practischen Be­dürfnis des Landwirthes unmittelbar entgegenzukommen und zwar geschieht dies durch Veröffentlichung der Bohrkarte, durch Einsetzen der aus den einzelnen Handbohrungen ge­wonnenen Durchschnittsmächtigkeiten mittelst Einschreibungen in rothem Druck und durch die imTheil über Bodenunter­suchung enthaltenen Analysen verschiedener Bodengattungen. Es musste davon abgesehen werden, die nur durch die Cultur bewirkten Veränderungen der Ackerkrume in den Karten anzu­geben, also die auf Düngung und Melioration zurückzuführende humose, auch schwach kalkige Beschaffenheit der Oberkrume, soweit letztere durch den Pflug bewegt wird. Es konnte nur die auf natürlichem Wege entstandene und für die Bildung der Oberkrume maassgebende Beschaffenheit der Verwitterungs­zonen berücksichtigt werden. Aber auch dieses Bestreben, in möglichst ausgiebiger Weise den agronomischen Verhältnissen