4 Oberflächenformen und geologischer Bau des weiteren Gebietes.
bis an’s Kladowtal auf Blatt Landsberg sich erstreckt und die Nordostecke von Blatt Viotz, den östlichen Teil von Blatt Massin, die Nordwestecke von Blatt Költschen und den größten Teil des Blattes Hohenwalde (mit einer höchsten Erhebung von 140,2 m) einnimmt. Zwischen diesen Platten, die großenteils mit Geschiebemergel überkleidet sind, und nördlich von ihnen liegt ein flaches, sandiges Gelände, das Gebiet des Sandrs, in dessen niedrigste Stellen vertorfte Seebecken eingesenkt sind, mit einer mittleren Höhe von 50—60 m, die in der Senke zwischen Zorndorfer und Massiner Platte bis unter 40 m herabgeht. In diese letztere Senke ist die schmale Rinne des Vietzetales mit steilen Rändern etwa 15 m tief eingeschnitten.
Diese orographische Gestaltung des Gebietes wird bedingt durch seinen geologischen Aufbau. Die Kerne der drei Platten bestehen aus Tertiär und zwar aus den Sanden, Formsanden, Letten und Kohlen der märkischen Braunkohlenformation, die wir dem Miocän zurechnen und die in ihren beiden Abteilungen, der unteren Quarzsand- und der oberen Formsandabteilung, hier entwickelt ist. Das hohe Aufragen des Tertiärs (in der Liebenower Platte bis über 130 m Meereshöhe) bedingt die Erhebung der Platten über die Sandrfläche, in der die Braunkohlenformation erheblich tiefer liegt. So liegen dieselben Flötze, die auf Blatt Hohenwalde hei Liebenow abgebaut werden und bis über 100 m Meereshöhe erreichen, bei Berneuchen auf Blatt Neudamm in Meereshöhe. 1 ) Diese starken Höhenunterschiede des ursprünglich in fast horizontalen Schichten abgelagerten Tertiärs sind auf tektonische Bewegungen der Erdkruste zurückzuführen, die WSW.— ONO. streichenden Falten dagegen, in die die Tertiärschichten der Liebenower Platte gelegt worden sind, haben ihre Ursache in dem Drucke des mächtigen Inlandeises, das nach Ablauf der Tertiärzeit von den skandinavischen Hochgebirgen herabsteigend ganz Norddeutschland überdeckte.
Die Ablagerungen dieser „Eiszeit", das sogenannte Diluvium, bedecken die Tertiärschichten mit ihren lockeren Schuttmassen, die aus Geschiebemergel, dem Material der Grundmoräne, und
*) Nach gütiger Mitteilung des Herrn v. d. Borne-Berneuchen.