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Bodenbeschaffenheit.
düngung entsprechend heraufzusetzen. Namentlich Böden, die arm an kalihaltigen Mineralien sind, können durch den raschen Verlauf des Verwitterungsvorganges erschöpft werden.
5. Es ist zu vermeiden, den Kalk (oder Mergel) unmittelbar zu Kartoffeln, Zuckerrüben oder Lupinen zu geben.
Schlechter als die reinen Lehmböden sind solche Stellen,
wo der Lehm nur in dünner Decke vorhanden ist so daß
die Vorzüge des wasserhaltenden Untergrundes fortfallen. In trockenen Jahren versagen solche Stellen leicht.
Der Tonboden.
Man hat hier zu unterscheiden zwischen dem Tonboden des Diluviums und dem Schlickboden des Alluviums. Diluvialer Tonboden wird gebildet durch das Verwitterungsprodukt des Diluvialmergelsandes, einen stark tonigen Feinsand mit undurchlässigem Untergrunde, der wegen seines Reichtums an Pflanzennährstoffen außerordentlich kulturfähig ist, aber in niederschlagreichen Jahren da, wo er nicht drainiert ist, unter der Nässe leiden kann. Ein derartiger Boden findet sich bei Zanzin und bei der Genniner Ziegelei in etwas größerer Ausdehnung, sonst nur in kleinen Vorkommen. Man kann hier den im Untergründe anstehenden unverwitterten Mergelsand mit Erfolg zur Mer- gelung benutzen.
Alluvialer Tonboden (Schlick), meist ein humushaltiger, fetter Ton, findet sich nur im Warthetale, wo der hohe Grundwasserstand dem Ackerbau zum Teil hinderlich ist. Er wird darum landwirtschaftlich meist zum Wiesenbau, doch auch zum Anbau von Sommergetreide benutzt. Der Schlick ist kalkarm und pflegt daher für eine Mergelung dankbar zu sein.
Der Sand- und Kieshoden.
Der Sandboden gehört auf Blatt Hohenwalde sowohl dem Tertiär wie dem Diluvium und Alluvium an. Der Sandboden des Tertiärs - ein unfruchtbarer feldspatfreier Quarzsand, zuweilen glimmerhaltig -— kommt seiner geringen Flächenaus-