Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 17 [Neue Nr. 3256] (1905) Hohenwalde / geognostisch und agronomisch bearb. durch J. Korn
Entstehung
Seite
29
Einzelbild herunterladen

Bodenbeschaffenheit.

29

dehnung halber agronomisch nicht in Betracht, dagegen nimmt der Sandboden des Diluviums sehr bedeutende Flächenräume ein. Hier ist wieder zwischen den Sanden des Unteren Dilu­viums und den Geschiebe- und Talsanden des Oberen Diluviums zu unterscheiden. Auch die Sande und Kiese des Unteren Diluviums sind, da sie nur an steileren Gehängen zu Tage treten, als Bodenbildner von geringer Bedeutung und kommen fast nur forstwirtschaftlich in Betracht, besitzen aber große Wichtigkeit für das Höhendiluvium, da sie einen Hauptwasser­träger darstellen. Der Geschiebesand des Oberen Diluviums bildet da, wo er dem Oberen Geschiebemergel nur in dünner

Decke aufgelagert ist I1, einen mittelmäßigen Ackerboden, da

der Untergrund auch in trockenen Jahren immer noch Feuchtig­keit genug hält. Derartige Sandböden sind auch einer wesent­lichen Verbesserung durch Aufbringung von Geschiebe- oder Tonmergel zugänglich. Wird der Obere Sand mächtiger, so ist er lediglich als Waldboden ökonomisch verwendbar, vorzugs­weise wird er forstlich zum Anbau der Kiefer benutzt.

Der Talsand und Alluvialsand liefert dort, wo der Grund­wasserspiegel hoch genug steht, ebenfalls noch einen leichten Ackerboden, der mit Roggen und Kartoffeln bestellt werden kann und namentlich dort, wo die Oberfläche stark humifiziert ist, noch leidliche Erträge liefern kann. Seit der Einführung des Zwischenfruchtbaus haben sich übrigens die Erträge des Sandbodens wesentlich verbessert.

Kiesboden nimmt auf Blatt Hohenwalde nur kleine Flächen­räume ein; er wird sowohl forstlich als landwirtschaftlich aus­genutzt.

Der Humusboden.

Der Humusboden des Blattes, der recht bedeutende Flächen­räume bedeckt, wird von Torf und Moorerde eingenommen, die an vielen Stellen ohne scharfe Grenze ineinander übergehen. Er dient zum Teil als Wiese oder Weideland, zum Teil auch als Ackerland.- Große Flächen Humusboden liegen in der Königlichen Forst Hohenwalde, zum Teil noch als Erlenbruch;