Agronomisches.
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sammen, dass die dem Grande weit zahlreicher beigemischten Feldspathkörnchen durch ihre Verwitterung einen gewissen Thongehalt schaffen, in Folge dessen die rothen Einschreibungen der Karte und dementsprechend auch die Bohrregister hier nicht mehr einfachen Grand, sondern schwach lehmig sandigen Grand (LSG), lehmig sandigen Grand (LSG) und selbst lehmigen Grand (LG) angeben.
Wie wenig es sich lohnen würde, ja wie gefährlich und unverständig es sein würde, in gleicher Weise auch die, solchen Grandgehaltes an der Oberfläche entbehrenden Flächen des diluvialen Sandbodens im Süden des Blattes unter den Pflug zu nehmen, das beweist am deutlichsten das Vorkommen von Dünen und mit ihnen also des
Dünen- oder Flugsandbodens nur in diesem Theile des Blattes. Wie die Entstehung dieser Dünen in der Gegend von Vietmannsdorf und im Belauf Döllnkrug nur auf die grosse Gleichkörnigkeit und geringere Grobkörnigkeit der dortigen Diluvialsande zurückgeführt werden muss, welche unter den Pflug genommen noch leichter flüchtig werden, wodurch eine Ackerkrumebildung verhindert und Sandwehen verursacht werden, so ist auch für den Dünensandboden eine dauernde Bewaldung das einzige Mittel ihn zu befestigen und durch die Einschattung und dadurch verursachte grössere Feuchtigkeit einigermaassen ertragsfähig zu machen. Mehr als irgendwo gilt es daher auch beim Dünensandboden, wie schon vorhin beim diluvialen Sandboden zur Sprache gebracht worden ist, mit dem gegenwärtigen Systeme eines radikalen Abtriebes schlagfähigen Waldes zu brechen und die junge Schonung im Schutze und Schatten des vorerst nur stark gelichteten Waldes in die Höhe zu bringen.
Der alluviale Sandboden tritt seiner im vorigen Abschnitte besprochenen geringen Verbreitung alluvialen Sandes halber im Rahmen des Blattes hier sehr zurück. Seine im Allgemeinen tiefere und dadurch feuchtere Lage und in Folge dessen entstandene, etwas humosere Rinde befähigen ihn noch ehe zur Beackerung, oder lassen, wie die Alluvialsandfläche bei Forsthaus Dusterlake in der Südwestecke des Blattes beweist, von selbst einen aus Nadel- und Laubholz gemischten Bestand auf ihm entstehen.