Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3445] (1910) Charlottenburg : geologische Karte / geogn. bearb. durch G. Berendt ..
Entstehung
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

nordöstlich von der Verbindungslinie dieser beiden Liaspunkte unter den losen jüngeren Schichten in Pankow Gesteine der unteren Kreide­formation erbohrt worden. Hält man damit zusammen, daß westlich von unserem Blatte in der Gegend von Nauen natürliche Salzquellen auftreten, die am wahrscheinlichsten auf. Auslaugung von Salzlagern des Oberen Zechsteins zurückzuführen sind, daß diese Schichten also vermutlich dort den Felsgrund bilden, so ergibt sich ganz von selbst das Bild einer ganz flach nordöstlich fallenden Schichtentafel, deren älteste Glieder im SW., deren jüngste im NO. den Untergrund der losen tertiären und quartären Schichten bilden. Dann würde die nordöstliche Ecke unseres Blattes zwischen Tegel, Reinickendorf und Wittenau bereits auf Jura, der Rest des Blattes auf mittlerem und oberem Keuper stehen.

Die Tertiärformation

Die Tertiärformation der Provinz Brandenburg gliedert sich, wenn man von dem nur ein einzigesmal in einer Bohrung beob­achteten Paleocän absieht, in eine untere, im Meere entstandene Schichtenreihe, das Oligocän, und in eine obere, im Süßwasser oder auf dem Lande erzeugte Schichtenfolge, das Miocän. Letztere wird wegen der in ihr eingeschlossenen Braunkohlenflöze auch als Märkische Braunkohlenbildung bezeichnet. Die Meeresbildungen des Oligocän werden in eine untere sandige, mittlere tonige und obere sandige Stufe geteilt, die als Unter-, Mittel- und Ober-Oligocän bezeichnet werden. Alle diese Schichten sind ausschließlich durch Bohrungen erreicht und zwar

das Unteroligocän in Bohrung 19 das Mitteloligocän in den Bohrungen 19, 53, 54 das Oberoligocän in den Bohrungen 19, 53, 54 das Miocän in den Bohrungen 22, 23, 24, 3135, 54 Plötzensee.