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[Neue Nr. 3445] (1910) Charlottenburg : geologische Karte / geogn. bearb. durch G. Berendt ..
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

Das Oligocän

Das Unteroligocän ist auf Bohrloch Spaudau beschränkt. Vergl. die Bohrtabelle Nr. 19. Es besteht aus glaukonitischen

Sanden und ebensolchen sandigen Tonen, mit je einer dünnen Ein­lagerung eines kalkigen Sandsteines und einer Kalkbank mit Ostrea ventilabrum Goldf. Eine Anzahl kleiner Bruchstücke von Schaltieren war unbestimmbar. Die Mächtigkeit des Unteroligocäns beträgt 66,5 m.

Das Mitteloligocän wurde im Bohrloch Spandau und in Charlottenburg, Leibnitzstraße 87, vollständig durchbohrt und in dem Charlottenburger Bohrloch 54 der Liste angebohrt mit 42 m. Die Gesamtmächtigkeit im Spandauer Bohrloch beträgt ruud 172 m, in der Leibnitzstraße dagegen nur 94 m. Es endigt in Spandau nach oben'mit einer 12,43 m mächtigen Folge glau- kouitischer Sande, die'als Stettiner Sand bezeichnet wird. Von Fossilien enthielt sie:

Pectunculus Philippii Desh.

Cardium cingulatum Gldf.

Cyprina rotundata Mann.

Darunter folgt ein fetter dunkler, zum Teil kalkhaltiger Ton, der als Rupelton oder Septarienton bezeichnet wird und das für Norddeutschland charakteristischste Gestein des Mitteloligocäns bildet. Er lieferte in Spandau an Fossilien:

Fusus multiculcatus Nyst.

Fusus (?) rotatus Beyr.

Natica Nysti dOrb.

Nucula Chastelii Nyst.

Dentaliuvi Kickxii Nyst.

D. seminudum Desh.

Pecten permistus Beyr.

Leda Deshayesiana Doch.

In den Charlottenburger Bohrlöchern 53 und 54 fehlt der Stettiner Sand.

Das Oberol igocän i st in denselben Bohrlöchern erbohrt, wie der Septarienton und besteht aus weißen oder hellgrauen, fein- bis