Teil eines Werkes 
[Neue Nr. 3341] (1880) Haage : [geologische Karte] / geognost. u. agronom. aufgen. durch F. Wahnschaffe ; unter theilweiser Hülfeleistung der Culturtechniker Keiper und Lübeck
Entstehung
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I. Geognostisches.

Oro- hydrographischer Ueberblick.

Blatt Haage, zwischen 30° 10' und 30° 20 östlicher Länge, sowie 52° 36 und 52° 42 nördlicher Breite sich ausdehnend, um­fasst einen im Süden des grossen Berliner Hauptthales gelegenen Kartenabschnitt. Von jenem breiten Thale selbst entfällt jedoch nur eine kleine Ausbuchtung desselben in den nordöstlichen Theil des Blattes, woselbst das im Norden von Pessin gelegene Gehänge, sowie der bei Braedikow von SSO nach NNW verlaufende Höhen­rand ein Stück von dem südlichen Uferrande des grossen Berliner Hauptthales bezeichnen. Mit diesem und dem im Süden befind­lichen grossen Baruther Hauptthale wird eine Verbindung hergestellt durch ein weitverzweigtes Netz von Rinnen und Niederungen, die innerhalb des Blattes Haage unter dem Namen des havelländischen Luches zusammengefasst werden, ein Name, der auch für den auf Blatt Ribbeck gelegenen Theil des Berliner Hauptthales angewandt wird. Die auf Blatt Haage befindlichen Niederungen zeigen in südwestlicher Richtung zugleich einen deutlichen Zusammenhang mit der Elbniederung, sodass die Wasser der Elbe zur Alluvial­zeit bis in diese Gegenden gelangen konnten J ).

Durch das Rinnensystem ist die Hochfläche auf das Mannig­fachste zerschnitten worden, sodass verschiedene getrennte Partien entstanden, welche nunmehr inselartig aus den sie rings umgebenden Niederungen herausragen. Hierher gehören das Gebiet von Damme,

*) Vergl. das beigefügte Uebersichtskärtchen, sowie auch die Karte der Thal- niederungen in: F. Wahnschaffe, Die geologischen Verhältnisse der Umgegend von Rathenow 1886 (Verlag von M. Babenzien in Rathenow).