Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 46, Blatt 19 [Neue Nr. 3352] (1908) Letschin : [geologische Karte] / geognostisch und agronomisch bearb. durch Th. Woelfer
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Die geologischen Verhältnisse des Blattes

der verschiedenen Abstufungen richten sich lediglich nach dieser Korngröße und gelangen in der Karte derart zur Darstellung, daß Sand und kiesiger Sand als Sand (ds), sandiger Kies und Kies als Kies (dg) dargestellt werden, wobei noch das Über­wiegen des einen oder anderen Gemengteils durch die Form und Häufigkeit der angewendeten Zeichen zum Ausdruck kommt. Ihren Namen führen diese Bildungen von einem eigentümlichen Gemengteil, denroten Feldspatkörnchen*, die bis zu 20 v. H. und mehr betragen können und diese Bildungen deutlich von anderen Sanden und Kiesen, zum Beispiel denen der Tertiär­formation, unterscheiden. Soweit der Spatsand und -kies un- verwittert, ist, ist ihm ein Gehalt von kohlensaurem Kalk eigen, der beim Sande 24 v. H. beträgt, beim Kies aber leicht das Doppelte und mehr erreichen kann.

Eine Anzahl von Tiefbohrungen, deren Proben in der König­lichen Geologischen Landesanstalt bearbeitet worden sind und daselbst aufbewahrt werden, geben Aufschluß über die Ausbildung dieser Sande und Kiese und zwar fünf Bohrungen in der Nord­hälfte des Blattes und zwei Bohrungen in der Südhälfte auf Bahnhof Letschin.

Die erstgenannten wurden gelegentlich der Vorarbeiten für den Oder-Spree-Kanal im Jahre 1878 niedergebracht und ergehen die folgenden Profile:

Bohrloch I. Südwestlich von Amt Kienitz.

0,01,0 m Ton | Alluvium

1.0 2,0 m Sand J und

2.0 8,0 m Kiesiger Sand j Diluvium

Bohrloch II. Südöstlich von Amt Kienitz. 0,01,0 m Abschlämmassen ) .

1.0 2,0 m Ton | A11 vlllm

2.0 4,5 m Torf 4,58,0 m Kies

( und Diluvium

Bohrloch III. 0,0-1,0 m Sand 1,03,5 m Torf 3,5 - 6,5 m Kies 6,58,0 m Feinsand

Südlich von Kienitz.

j Alluvium und

Diluvium