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Die geologischen Verhältnisse des Blattes
der verschiedenen Abstufungen richten sich lediglich nach dieser Korngröße und gelangen in der Karte derart zur Darstellung, daß Sand und kiesiger Sand als Sand (ds), sandiger Kies und Kies als Kies (dg) dargestellt werden, wobei noch das Überwiegen des einen oder anderen Gemengteils durch die Form und Häufigkeit der angewendeten Zeichen zum Ausdruck kommt. Ihren Namen führen diese Bildungen von einem eigentümlichen Gemengteil, den „roten Feldspatkörnchen*, die bis zu 20 v. H. und mehr betragen können und diese Bildungen deutlich von anderen Sanden und Kiesen, zum Beispiel denen der Tertiärformation, unterscheiden. Soweit der Spatsand und -kies un- verwittert, ist, ist ihm ein Gehalt von kohlensaurem Kalk eigen, der beim Sande 2—4 v. H. beträgt, beim Kies aber leicht das Doppelte und mehr erreichen kann.
Eine Anzahl von Tiefbohrungen, deren Proben in der Königlichen Geologischen Landesanstalt bearbeitet worden sind und daselbst aufbewahrt werden, geben Aufschluß über die Ausbildung dieser Sande und Kiese und zwar fünf Bohrungen in der Nordhälfte des Blattes und zwei Bohrungen in der Südhälfte auf Bahnhof Letschin.
Die erstgenannten wurden gelegentlich der Vorarbeiten für den Oder-Spree-Kanal im Jahre 1878 niedergebracht und ergehen die folgenden Profile:
Bohrloch I. Südwestlich von Amt Kienitz.
0,0—1,0 m Ton | Alluvium
1.0— 2,0 m Sand J und
2.0— 8,0 m Kiesiger Sand j Diluvium
Bohrloch II. Südöstlich von Amt Kienitz. 0,0—1,0 m Abschlämmassen ) .
1.0— 2,0 m Ton | A11 “ vlllm
2.0— 4,5 m Torf 4,5—8,0 m Kies
( und Diluvium
Bohrloch III. 0,0—-1,0 m Sand 1,0—3,5 m Torf 3,5 - 6,5 m Kies 6,5—8,0 m Feinsand
Südlich von Kienitz.
j Alluvium und
Diluvium