Ansteigen ist durch Kälterückfälle, der Abfall durch Wärmerückfälle unterbrochen. Die wichtigsten Kälterückfälle sind diejenigen des f) Februar 2) Mai 5) Juni.
Die ersteren treten in normalen Jahren, in denen die größte Kälte in den Januar fällt, um die Mitte des Februar ein. Die Temperaturerniedrigung um diese Zeit beträgt selbst für die ausgeglichene 48jährige Periode etwa p. wenn in den erwähnten Jahren uni Ende Januar und Anfang Februar bereits stärkeres Tauwetter geherrscht hat, so setzt um Mitte Februar, und zwar noch während der ersten Hälfte desselben (vom st. bis 14,), oft ein bedeutender Rückfall der Kälte ein, der zuweilen von heftigen nördlichen Winden und Schneefällen begleitet ist. Dies unterscheidet ihn in manchen Jahren bedeutend von der vorangegangenen Januarkälte, die meist durch sehr trockene Mstwinde bedingt ist. Eine irgendwie allgemeine Regel für die Einzeljahre läßt sich aber natürlich, wie schon erwähnt, nicht aufstellen. Gegen Ende Februar läßt die Kälte schnell nach. Nach Mitte Februar liegen die Temperaturmittel für unsere Gegend meist über 0°, doch sind sie auch während des größten Teils des März noch verhältnismäßig niedrig. Erst gegen Ende März ist das Ansteigen regelmäßiger und stärker. Der Mai zeigt im allgemeinen ein recht gleich- mäßiges Ansteigen der Temperatur, und die Kälterückfälle zur Zeit der drei Eisheiligen Hs., s2., f3. Mai) machen sich nur in einem verminderten Ansteigen der Kurve geltend. Es ist dies daraus zu erklären, daß diese Rückfälle durchaus nicht mit der Regelmäßigkeit auf die Zeit der Eisheiligen fallen, als man gewöhnlich glaubt. Im letzten Jahre fst07 z B.. fiel die einzige zusammenhängende Periode heißer Tage, welche der Sommer brachte, gerade auf diese Zeit. 5ie verteilen sich vielmehr auf den ganzen Monat Ami/) und selbst noch im Juni sind, wie an anderer Stelle erwähnt wurde, schon Frostschäden vorgekommen. Zuweilen kommt die Erscheinung dieser Kälterückfälle dadurch zustande, daß bei der schnellen Erwärmung des Kontinents sich über Südosteuropa (also etwa Ungarn) ein Gebiet tiefen Luftdruckes ausbildet, während gleichzeitig über Nordwesteuropa, das sich infolge des Seeklimas im Frühjahre nur langsam erwärmt, ein Hochdruckgebiet befindet. Auf diese weise erhalten wir kalte nördliche und nordwestliche winde bei klarer Luft, so daß infolge der ungehinderten nächtlichen Ausstrahlung Nachtfröste auftreten können. Jedenfalls ist dies eine der Wetterlagen, bei welcher die Maifröste eintreten. Sie kommen aber auch noch bei verschiedenen anderen Wetterlagen zum Ausdruck. Die Kälterückfälle des Juni treten mit verhältnismäßig großer Regelmäßigkeit und Intensität um die Mitte Juni ein, und zwar meist bei Wetterlagen, die trübes, regnerisches Sommerwetter bei niedriger Temperatur zur Folge haben.
Non den Wärmerückfällen mögen hier diejenigen um Ende September und Mitte Dezember Erwähnung finden. Erstere sind in der Temperaturkurve deutlich ausgesprochen, wenngleich der Betrag der Erwärmung kein sehr bedeutender ist.
st Kremser Kat gefunken, daß die Wahrscheinlichkeit niedriger Temperaturen in der Nacht von Anfang bis Ende Mai gleichmäßig abnimmt. Met. Zeitschr. t?00, 209.