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Das Land steigt hier in der Nähe des Lagower Sees bis >50 m Seehöhe an, während die angrenzenden Teile der Provinz Posen mir etwa 50 w Seshöhe haben. Ebenso ist das feuchte Gebiet in der Umgegend von Jüterbog aus dein Einfluß des Fläming zu erklären, in dessen Regenschatten (nördlich von Luckenwalde) sich andererseits ein Trockengebiet von weniger als 500 mm findet. Ein zweites solches Trockengebiet besteht im Oderbruch nördlich von Tüstrin bis weit in die ^ Uckermark und nach Pommern hinein. Der übrige (größere) Teil der Provinz hat zwischen 500 und 600 mm Niederschlag (Berlin 560 mm). Wenn, wie bereits hervorgehoben, die Mark zu den trockeneren Gebieten unseres Vaterlandes gehört, so könnte dies bei der vielfach sandigen Beschaffenheit derselben als ein großer Nachteil unseres Klimas angesehen werden. Doch hat die Natur dadurch auch in dieser Beziehung für einen Ausgleich gesorgt, daß überall auf unserem Gebiete der ksarrpt- anteil des Regens auf den Sommer fällt, also nicht nur auf die Zeit des Höhepunktes der Vegetation, sondern auch die Zeit, zu welcher die Verdunstung am größten ist. Eigentliche Dürren sind daher ebenso Ausnahmen, wie tatsächlich verregnete Ernten. Wenigstens gilt letzteres von den in der Ulark so häufigen leichten Böden. Die folgende Tabelle ist dem Texte der oben erwähnten Hellmannschen Regenkarte entnommen. Sie gibt die Nkonatsmittel der Niederschlagsmenge in Prozenten der mittleren Zahresmengen ausgedrückt für einige Orte Brandenburgs an. Ulan siebt, daß die Mark im Gegensätze zum westlichen Deutschland, woselbst die Sommerregen gegen die Herbstregen mehr zurücktreten, ausgesprochene Sommerregen hat, wäbrend die trockenste Zeit an den meisten Orten in den Februar, also in den Winter fällt:
Stationen
Jan. > Febr.
März! April! Mai
Juni
Juli
Aug.
Sept.
Vkt.
Nov.
vep
prenzlau ....
6,>
4,7
7,5
5,8
9,>
10,8
13,8
>2,0
8,2
8,5
6,6
2,>
Lberswalde . . .
6,2
6,0
8,>
5,6
8,2
>0,2
14,1
9,8
8,5
9,>
6,9
2,5
«xritz.
6,5
5.7
6,9
6,7
9,9
>o,>
1S.4
>0,5
8,2
9,6
6,5
6,2
Brandenburg . .
6,7
5,4
2,9
6,l
> 0,0
>0,9
13.S
9,5
2.9
9,9
6,9
6,5
Berlin.
6,7
6,6
7,5
6,5
8,9
ll,2
12,»
9.2
2,>
8,0
2,9
8,0
Dahme.
6,5
6,2
7,6
6,2
8,9
>>,o
12,8
9,2
2,2
8,2
2,5
8,9
Kottbus ....
6,9
5,8
7,5
6,9
>>,0
>>,»
13,7
8.9
8,0
8,2
6,5
2,0
Frankfurt a. D.
5,8
6,0
7,l
6,7
9,l
>0,7
13,4
>>,5
2,2
7,6
2,9
7,7
Landsberg a. lv. .
5,8
A,Z
8,>
5,8
8,5
>0,9
15.V
>>,2
7,6
8,0
6,9
6,9
Pammin ....
6,7
5F
2,7
6,0
2,9
>o,o
I3,S
>>,9
8,5
8,>
6,9
2,2
Anmerkung: Die fett gedruckten Zahlen bedeuten Maxima, die kursiv gedruckten Minima.
Die größte vierundzwanzigstündige Ncenge im Jahre beträgt nach Hellmann im langjährigen Durchschnitt in Berlin 32, in Frankfurt a. O. 33, in prenzlau 26, in pammin 3st mm?) Was die absolut größten Tagesmarima anbelangt, so sei erwähnt, daß am >4, April >902 bei einem schweren, mit Hagel verbundenen Gewitter
st Oie Niederschlagsmengen werden an den Stationen des Königlich preußischen Meteor»; logischen Institutes täglich um 7 Uhr früh gemessen. Ls handelt sich hier also um die größte Menge, die im Laufe des Jahres von 7 Uhr früh bis 7 Uhr früh je zweier aufeinander folgender Tage gemessen worden ist.