sie wichtige Aufschlüsse geliefert haben über die Entstehung der Kohlenablagerungen selbst; sie mögen daher hier gleich ausführlicher behandelt werden. Man kann von einem einheitlichen Lenftenberger Flöz sprechen, denn das Vorkommen der Braunkohle beginnt im Gsten bei den Dörfern Raschen, Bückgen, Ledlitz, und wird im Norden begrenzt von der Linie Dobristroh, Lärchen, Gohra und im Lüden von einer über Zschipkau bis Tostebrau reichenden. Die Kohle tritt auf dem Abhange neben der Bucht der Lchwarzen Elster in den Reppister, Raunoer, Lenftenberger lind hör- litzer Weinbergen mehrfach zutage. Das Flöz ist im Gsten 19 ^ mächtig und geht nach Westen auf 11 m herab; es wird von einer 5 bis 15 m starken Decke überlagert, von der die obersten 3—5 m dem Moränengebirge angehören, während die tieferen Lchichten Lande und Tone tertiären Alters sind. Auf der Lohle dieses Flözes hat man nun aufrechte Baumstümpfe gefunden, die also für einen richtigen Waldbestand sprechen. Diese Überreste sind durchweg nur I m hoch und sehen aus wie
abgesägt. Einzelne haben einen Durchmesser von 5 m und einen Umfang von 9 bis 10 m. Lie gehören zur Art ^nxockinm «liutielmm miooaenieum. Die Bäume standen offenbar bis zu dieser höhe im Wasser, so daß nach ihrem Absterben der Ltumpf durch das Wasser vor der Verwesung bewahrt blieb. Man hat die tertiären Wälder mit den nordamerikanischen Lumpfwäldern, den Lwamps, verglichen. Neben diesem Nadelholz eines milderen Klimas finden sich auch noch Blätter und Früchte von Laubhölzern, wie Pappel, Wallnuß, Haselnuß und Buche, also Bäumen und Lträuchern unserer heutigen Pflanzenwelt, und endlich auch noch ein Laubholz eines wärmeren Klimas, nämlich t^iquiäambnr onropsmim. Bei genauerer Untersuchung hat sich weiter herausgestellt, daß dieses gewaltige Flöz sich aus dreien aufbaut, die durch zwei schwache Lchichten von Kohlensanden getrennt sind. In diesem Zwischenmittel sind abermals die eingewurzelten Baumstümpfe zu finden, so daß man drei Waldböden übereinander konstatiert hat.
Die tertiären Zciiicbten unserer Provinz sind sehr verschieden mächtig. In Lpandau, der tiefsten Ltelle, erreichen sie 269 in, im priorfließ bei Kottbus sind sie nur 152 m mächtig, in Hänchen bei Kottbus gar nur 9 in, in Rackow bei Drebkau 166,-1 in und in Dahme 167 in. Ls ist das ein Zeichen dafür, daß sich in dem tertiären Meere seichte und tiefe Ltellen vorfanden. Lo wechselnd wie seine Tiefe, so verschiedenaltrig waren auch die Lchichten, auf denen es ruhte. Am Lüdrande der Provinz lag es auf den ältesten Schichtgesteinen, weiter nach Norden, bei Dahme z. B., auf Buntsandstein, bei Priorfließ auf Keuper und in Rakow auf Muschelkalk. Die Tertiärbildungen unserer Provinz hat man in die folgenden vier Gruppen geteilt, hinter deren Namen gleich die wichtigsten geologischen Merkmale eingefügt werden mögen. Die Gruppen heißen von der jüngsten zur ältesten:
pliocän: Festland.
Miocän: Braunkohlenbildung.
Vligocän: Leptarienton.
Eocän: Festland.