Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
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über der zerstreuten Lage der Findlinge in den gewöhnlichen Fällen. Man leitete die Anhäufung ab von einer längeren Stillstandslage des Eisrandes bei dem Rück­züge des Inlandeises und führte den Begriff der Endmoräne ein. von dieser Stelle aus begann man weiter nach ihren Fortsetzungen zu suchen. Im Laufe der Jahre hat man um den südlichen Rand der Gstsee einen tausend Kilometer langen Zug der sog. südlichen Baltischen Endmoräne festgestellt. Da man nicht überall Aufschlüsse im Boden antraf, so mußte man sich nach oberirdischen Merkmalen umseben.Die südliche uckermärkische Endmoräne beginnt bei Iven­dorf und Lichtenberg an der mecklenburgischen Grenze und läßt sich bis Liepe und Vderberg neben der Vder verfolgen, von nach 880 schließen sich z. T.

vorzüglich entwickelte halbkreisförmige Logen aneinander an, unter denen man den Wittenhagen-Iakobshagener, den Iakobshagen-Alt-Temmener, den Ioachimsthaler, den Aiethener, Senftenhütter, Ehoriner und Lieper Bogen unterscheiden kann. Wäh­rend die Moräne sich zwischen Rarwitz und Alt-Temmen in vereinzelte, blockreiche Hügelgruppen auflöst, schließt sich der Moränenzug von Alt-Temmen ab zu einem fast zusammenhängenden und nur an einzelnen Stellen unterbrochenen Ramm zu­sammen. Uber den Ehoriner Bogen gewährt der Ramm westlich vom Dorfe Ehorinchen einen ausgezeichneten Überblick. Es erscheint hier, da man sich im Scl>eitelpunkt des nach Gsten geöffneten Bogens befindet, ein Moränenamphitheater

von bervorragender Aus­bildung. Der Moränen­bogen umschließt mit Torf gefüllte Einsenkungen und ebene aus Sand gebildete Flächen, wie sie uns beim Bahnhof Ehorin entgegen­treten."

In diesen Bögen spe­ziell will man die Um­risse der Gletscherzungen erkennen, in die sich der Rand auflöste, und gerade die bogenförmige Ausbil­dung von Höhenzügen in

der Landschaft gilt neben der Blockanhäufung als bestes Zeichen für die Stillstandslagen des Eisrandes. Gin drittes, wiederum landschaftliches Merkmal, ist der Unterschied zwischen der Endmoräne selbst und ihrem Vorland. Auch dieses ist bei Ehorin sehr schön ausgebildet.Ivendet man nämlich von jenem Stand­punkt aus die Augen nach Westen, so überblickt man das flache sandige Vorland der Endmoräne, das von vertorften Rinnen und schmalen wasserläufen durch-

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Landschaft aus der Umgegend von Lhorin.

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