zogen ist und deutlich erkennen läßt, daß hier die vom Eise kommenden Schmelz- wässer ihren Abfluß gefunden haben."
Hinter diesem ersten Endmoränenstück, d. h. in nordöstlicher Richtung davon, verläuft ein zweiter, sehr wohl erhaltener Endmoränenbogen, welcher nördlich von Gerswalde beginnend sich westlich von Berkholz und Arendsee bis Fürstenwerder hin fortsetzt; auch nach Südosten läßt er sich verfolgen bis zum Südende des Nckertales und tritt dann östlich von Angermünde wieder aus, von wo er, mit einer Biegung gegen Norden, bis vor Schwedt a. O. reicht. Nördlich von diesem letzten Abschnitt ist endlich, also wieder rveiter zurück, bei dein Dorfe Schönermark in einem scharf markierten kurzen Zuge von 2 Iciu Länge eine dritte Rückzugsetappe erkannt worden.
Neben den Endmoränen sind in einem noch weiter nördlich gelegenen Strich der Uckermark sog. Stau m oräne ich unterschieden worden. „Sie bestehen im Znnern aus geschichteten Granden und Sanden und Geröllen sowie vereinzelten Geschieben, auch sind Partien von Geschiebemergel hineingepreßt. Der Schichtenaufbau der Staumoräne ist sattelförmig, zuweilen nur mit halbseitiger Entwicklung des Sattels bis zur vollständig steilen Schichtstellung. Das Streichen der Sattelachse fällt mit der Richtung der Kämme zusammen." Folgende Dnrchgangszüge sind hier festgestellt worden: s. Der Pasewalk-Brüssower, 2. der zwischen Mollin, Grenz, Trem- zow und Earmzow, und 3. der von Heinrichshof-Neuenfeld.
Doch nicht nur diese auffälligen Züge heben sich hier ab; die ganze Landschaft hat ihren besonderen Bau. Im Gebiet östlich des Uckertales besteht das Gelände aus einem Mirrsal runder, elliptischer, langgezogener und vielfach verzweigter Hügel, zwischen denen sich in den Kesseln und Bodenfalten zahllose kleine Wasserbecken befinden. Der Boden ist Geschiebelehm, der eine dichte Decke bildet, indem er alle Bewegungen des Geländes mitmacht und nur auf den höchsten Kuppen gelegentlich fehlen kann. Auch bei den Staumoränen fehlt er häufig auf dem Kamm und bedeckt nur ihre Flanken. Ulan hat aus dieser Verknüpfung der kurzhügeligen Landschaft mit dem geschlossenen Auftreten des Gescknebelehms den Typus der Grund Moränenlandschaft abgeleitet.
Die Grundmoränenlandschaft liegt also hinter der Endmoräne, wir haben schon angedeutet, daß por i^x sich eine Sandlandschaft befindet, die man als Heidesandlandschaft bezeichnet hat; sie ist nicht bloß durch das Vorherrschen des Sandes ausgezeichnet, sondern mebr noch durch ein ausgeprägtes System von Rinnen. Ein kleines Stück einer solchen Heidesandlandschaft ist schon aus der Nachbarschaft von Thorin beschrieben worden. Ein zweites, viel ausgedehnteres, findet sich zwischen der südlichen uckermärkischen Endmoräne und der Havel, und die sich kreuzenden Secnrinnen in der Umgegend von Templin mögen hier als die. bervorragendsten Merkmale zur raschen und vorläufigen Orientierung aufgeführt werden.
Schröder: Über vurcbragungszüge und -Zone» in der Uckermark. Zahrb. d. Geolog, kandesanstalt f. >888. S. >>6— 2 >>.
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Brandenburgische Landeskunde.