scheinung sind die Moränen. Vom Drangajökull heißt es S. > 73: „Ls geht ein Arm in ein Tai hinab, in den Reykjarfjördur. Ungefähr 2 V 2 km vom Meere entfernt verengt sich das Tal bedeutend, und hier findet sich ein Huerwall von Moränen in einem Bogen von der einen Bergseite nach der anderen. Von der Mitte dieses Moränenbogens bis zum Gletscherrand war s886 ein Abstand von 1500 m; die Moräne wird von fünf Schuttrücken und Hügeln in einer Reihe gebildet, sie hat eine höhe von 15—20 m, und außerhalb derselben ist eine schwach wellenförmige Schuttebene. Zwischen dem Gletscher und der Moräne liegt eine flache ächuttebene mit einzelnen Steinhaufen und verstreuten tiefen IVasserpfützen."
„Zn verschiedenen Tälern," heißt es 5 . Hch „befinden sich Seen, die von Moränen abgesperrt werden. Eigentliche Moränenseen in einem wellenförmigen unebene» Gelände, mit viel Moränenmaterial und losen Blöcken sind recht gewöhnlich. Zn alten mächtigen Moränen und auf Schuttflächen trifft man an vielen Stellen schalen- oder trichterförmige Vertiefungen, die oft mit Wasser gefüllt sind, sie können recht bedeutende Dimensionen und eine Tiefe von 20—50 m haben. Solche Seen gibt es in Ljösavatnsskard bei Mödruvellir im höngardalur und an vielen anderen Grien. Diese Ressel sind aller Wahrscheinlichkeit nach am Schlüsse der Liszeit gebildet worden, wo isolierte Lismassen geschmolzen sind. Derartige trichterförmige Vertiefungen werden noch jetzt auf dem Skeidarürsandur und dem Myrdalssandur gebildet, wo große Lissiücke, die bei Gletscherläufen von den Gletschern abbrechen und sich über die Sandflächen zersireuen, liegen und schmelzen, was mehrere Zahre währen kann. Solche Löcher bilden siä> im Frühjahr oft in isländischen Flüssen, wo große Stücke Grundeis oder Eisschollen, die im Schlamme stecken geblieben sind, geschmolzen sind." Bei dieser Beschreibung muß man sofort an unsere abflußlosen 5ölle und Pfühle in der Grundmoränenlandschaft denken.
Darüber kann kein Zweifel sein, die oberste Schicht unseres Bodens, der Dbere Geschiebelehm, ist die Moräne des letzten Znlandeises. Bei dem innigen Zusammenhang zwischen dieser Decke und den darunterliegenden Landen, dem sog. Unteren 5and, muß es auch eine ebenso innige Beziehung zwisä^en der Entstehungsweise beider geben. Ls herrscht gegenwärtig die Uleinung, daß die liegenden Sande, Tone bzw. Riese zum großen Teil durch die Schmelzwässer des anrückenden letzten Znlandeises abgelagert worden sind; auf diese Unterlage schob sich dann beim Vorschreiten das Eis und ließ bei seinem Abschmelzen den Oberen Geschiebelehm zurück.
Oberer Geschiebelehm und Unterer Sand gehören demnach zusammen und bilden den Beleg für eine Vereisung. Das Rixdorfer Profil ist nun, wie schon hervorgehoben wurde, seit den Anfängen der Znlandeisthcorie als Unterlage für die Annahme einer mehrfachen Vergletscherung von großer Bedeutung geworden. Die Schichten von Rir- dorf zeigen folgende Gliederung und Mächtigkeit. Der Obere Geschiebelehm ist 2—5 m mächtig und der U n t e r e L a n d fO m; seine Basis besteht aus einem groben Ries von f m Mächtigke t. Hierunter folgt abermals ein G e - schiebelehm , der sog. Untere, und dann wieder eine 5 a n d s ch i <b t.