Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
Seite
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Endlich war di- Eisdecke so dünn geworden, daß sie zusan,menstürzte und sich aus die Sedinientc legte. In diese,« Augenblick setzte nun der Prozeß der Bildung des Obere» G e s ch i e b - l e b ,n s ein. Er ist die aufgeschüttete Masse dsr Grundmoräne, bei deren Bildung das Eis durch Verdunsten verschwand und kein Wassers,rom »vkr seine sondernde Tätigkeit ausübte. Ls scheint nur, daß auch die Talbildung in die letzte Phase des Absebnu'lzprozesfcs verlegt werden muß, denn mit der Beigung des Geländes bängt auf das innigste der Erhaltungszustand der Grund- inoräne zusammen. In den ebenslächigen Gebieten, z. B. in der Ackermark, finden wir das kupierte Gelände und die fast lückenlose Decke aus Oberen, Geschiebelchm, wo das Gelände eine großflächige Neigung aufu>eist, ist er nur noch inselartig vor- lxinden oder seblt gänzlieb. weil es in der Provinz so ivenig ebenflächige Gebiete gibt, deshalb ist aueb die eck'te Grundinoränenlandschaft so selten. Der Abschmelz­prozeß rvar natürlich mit inannigfackxnAomplikationen verbunden. Thoroddsen spricht z. B. a. a. O. S. I7> von sog. Gletsckxrläusen und Gletscherstürzen, die in Island allerdings vorwiegend durch snbglaziale vulkanisebe Ausbrückv hervorgerufen werden, aber auck» dureb ausgestaute Flüsse und kleine Seen erzeugt werden können, welche die Eisdämine durchbreche». Ala» kann sieb z. B. auch vorstellen, daß gelegentlick, >» einer Eisböble von der Decke Flächen der Grundmoräne abbrechen und auf den Bode» falle», wo sie von den Gletschersedimenten eingehüllt werden, wodurch bei ibrem Schnielzen eine Bank von Gesebiebelebm im Unteren Sand entsteht.

Aber den IDc g, den die nordische Grundmoräne auf ihren, Vordringen nach Süden nabm, sind wir nur ganz in, allgemeinen unterrichtet: Der Eisstrom brachte die Gescknebe aus Skandinavien in unsere Heimat, Er benutzte dabei wohl als Bett den Bottnische» Meerbusen und erhielt auf der ganzen Strecke von Schweden her ,Zuflüsse. Aus seinen, Wege ülvrsckritt er die Aland-Inseln, die Inseln Gotland und Bornlwlin, wobei er auf den, anstehenden Felsen überall die Gletscherschrammen als Spuren seiner Bab» kinterließ. Innerhalb der Bor-deutscher, Tiefebene mußte sich das Eis dann strablenförmig ausbreiten. In der Provinz baben wir als Belege für die Anwesenbeit der Eisdecke die schon mebrfaeb erwähnten Schrannnen auf den Schicht- köpfen des Aüdersdorser Musckxlkalkes, die Gletsckvrtöpfe daselbst und die trokalmoränc südlick» von dieser Aalksteinklippe. Bei den Schrannnen bat man zwei Systeme fest­gestellt: eins mit Bord Bord-West^üderüdOü- »nd das zweite init Ost-West- Aicbtung Diese Linien dürsten wenig mit der allgemeinen Bewegungsrichtung über­ein,timmen, die wir bier ver,nuten müssen und aueb aus den, Vorkommen von Aalk- steingesebiebcn auf den Ara,beb bergen und in den Mergelgruben nördlich von de,n Gute Bergbos sck»I!eße» dürfe»: desbalbmssen wir amnbmen, daß die Schrainnwn durch besondere Eingriffe, die aus die Bewegungsrick,tung des Eises einwirkten, her- vorgerufen wurde»: solche würden wir natürlich in den Arustenbewegungen suchen.

Die nu'iste» Findlinge itamn«» aus den, östlichen undnttleren Schweden, sowie de» Ostseeinseln, und es lauen sieb nur wenige auf eine engbegl-enzte Heimat zurückfübren. Die beiten (eitblöcke liefen, die g r a i t a r t i g e n , und man lwt einige derartige Findlinge der Alark auf die Amgegend von Apsala zurückgeführt. Dort stebt nämlich ein Granit an. der sich durch die bläuliche Farbe des Quarzes