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andren Elemente sich neu gruppieren und lösliche bzw. flüchtige Verbindungen bilden.
Erst mit dem völligen Verschwinden des Inlandeises wird der Ri e n s ch in unserer Provinz heimisch, d. h. seine Knochen finden sich in den Gräbern. Das, was man von ihm aus der letzten Interglazialzeit oder aus noch älteren Perioden gefun den haben will, sind Tierknochen und Feuersteine mit Narben, die man auf seine künstlerischen oder handwerksmäßigen Eingriffe zurückgeführt hat; menschliche Skelett- teile, z. B. Zähne, hat man in unserer Provinz aus dem Diluvium noch nicbt beobachtet, wohl aber in benachbarten Strichen, z. B. in Thüringen.
Nach der Besiedelung durch den Menschen hat die Nutzbarmachung von Boden und Gelände von Jahrhundert zu Jahrhundert einen immer größeren Umfang ange nommen. Land- und Forstwirtschaft haben sich sozusagen in den Boden geteilt, indem der Landwirt die GeschiebelehmHebiete uii.d der Forftwirt die Sand- gebiete besetzte. Auch die Industrie hat sich in immer steigendem Umfange der Bodenschätze bemächtigt. Der geringe Unterschied in den zu überwindenden Höhen endlich hat die Anlage von Vorflutgräbe n und S eb i f f a h r t s k a n ä l e n außerordentlich begünstigt.
Um die Fruchtbarkeit des Bodens leicht beurteilen zu können, werden au passenden Stellen die Zablen für die G r u n d st e u e r re i n e r t rä g e eingeschaltet werden, und zwar noch nach den alten Katastern vor der Einführung des Dezimalsystems. Zum Schluß des allgemeinen Teiles mögen aber noch vier Bodenana lysen ausgeführt werden aus typischsnLandschaften. Die erste von Beerbaum, Kreis Gber-Barnim, stammt aus einer echten Grundmoränenlandsckxift, die zweite von Rapshagen, f2 km nördlich von pritzwalk, aus einem Strich, in dem die Grund- moräne schon z. T. zerstört ist, die dritte von Kartzow aus dem IVublitz-Graben, wo die Grundmoräne völlig zerstört ist, und die vierte endlich aus dem Mitteloderbruck', einem Gebiet, in dem die Grundmoräne durch Zuführung von Feinerde nocb lv sonders angereichert worden ist.
Beerbaum
Rapshageu !
Kartzow
Alt-lvustrow
«.
2 . j
3.
4.
a) Mechanische Analyse.
!
1 -
Abschlämmbare Teile ....
22,9 7 »
11 . 0 °» ^
9,o 7»
26,2 7 »
2 .
Feinsand unter 0,5 mm Durch, mefser.
69. l "«
81.?7o !
82.5 °/»
68,3 7»
3.
Grobsand von 0,5—s mm Durchmesser.
6,2 7 ,
2 . 6 °/» j
6.5 7»
5.9 7«
ch
Feinkies von s—2 mm Durchmesser .
l .8 7°
1.7 7« !
2.0 7 »
1.0 7»
b) Chemische Analyse.
1 -
Kali.
0,l36 7 »
0.085 7» !
0.075 7»
0.094 "/»
2 .
Phosphorsäure.
0.089 7»
0079 °/»
0.0',4 7»
o.l l l 7«
3.
Kalk.
0 . 2 § 7o
0.10 7»
0,07 7»
0.35 7„
ch
«Lisentonerde.
2,24 7»
2,02 7 » i
0.84 7«
1.88 7»