Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
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Der merkwürdigste s)unkt der Landschaft ist der Schnittpunkt der beiden längsten Areuzbalken bei der Försterei Fährkrug unweit Templins.

Da es eine rein agrarische Landschaft ist, so fehlen tiefere Aufschlüsse im Boden; es find nur die S. 67 schon beschriebenen Verwerfungen zu erwähnen, sie genügen aber auch wohl, denn ihre geringe Sprunghöhe deckt sich mit den unbedeutenden Diffe­renzen in den Höhenlagen der äeespiegel.

Um so beachtenswerter erscheinen mir die großen Unterschiede in den Tiefen­abmessringen der Seen; der Haussee südlich von Hardenbeck: 22 m, der Sckm- mellensee auf der Waffersckxide: s5 m, -er Haussee bei Wichmannsdorf: 24 w, der Aleine Suckowsec: ö m, der Trebowsee: 5 m, der Große Warthesee: 32 m, der Uleine Warthes« 3,8 m und der Uuhzer See: sO m.

Auf dieser Böschung hat sich der <8 e s ch i e b e l e h m höchstens noch in ver­hältnismäßig magerer Form erhalten, und auf einem großen Strich fehlt er gänzlich. Ts finden sicb bier folgende Zahlen für die Grundsteuerreinerträge: Arewitz: 34 Sgr., Aloiterwalde: ><) Sgr., Aulmersdorf: f I Sgr., Templin: 26 Sgr. und Hammelspring: t6 Sgr. Wo der Sand die herrschende Bodenart bildet, ist er aufgeforstet, wie die Templiner Stadtforst, die Forst Beiersdorf, die Aehdenicker Forst und die Forst Groß- Schöncbeck lehren

Die Glazialisle» erblicken in den Rordost-Südwest gerichteten Reihenseen die Abflußrinnen der Gl«tsc!)erbäche, die von dem Tisrande Herabflossen, der ungefähr in der Linie der beutigen Wasserscheide stationär geworden war.

Ulan hat die folgenden zehn Schmelzwafserrinnen unterscksiedcn:

1. die Tarwitzer,

2. die Alahlendorf-L>'ch«ner,

2. die Gandenitzer,

4 die Templiner,

5. die Dictniannsdorfer,

6. die Golliner,

7. die Groß-Döllner,

8 die Werbelliner,

ß die Lritzer,

IO. die Tboriner.

Der Streifen der llckermark östlich von der Wasserscheide muß in zwei Ab­schnitten behandelt werden, deren Grenzlinie ungefähr vom Südende des Oberen Uckersees hinüber zum unteren Welsetal geht. Die nördliche Partie hat einen ganz einheitiicben Bau, der mit drei geographisck'en Linien, drei parallelen Rinnen, be- zeiebnet wird, nämlich die scbon erwähnte . eenkette an der inecklenburaiscben Grenze, die Uckerrinne und das Randowtal, wodurch zwei Geländeabschnitte gebildet wer­den, die wir als die S t r a s b u r g e r T e r r a s s e und den Brüssower Schild bezeicbnen wollen.

Die St ras bürg er Terrasse Die Uckerrinne ist 40 lcm lang und 2 km breit, und an ibrem oberen Ende liegen die beiden großen Seen mit sh bzw. >8 m Neeresböbe Beben -er Reibe der inecklenburgiscivn Grenzseen ziebt sich auf