Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
Seite
103
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Alt-Sorgefeld: s53 w zum Königsberg: 133 w unweit Wendisch-Drehna und er­reicht im Brautberg bei Gollmitz mit s58 in die höchste Erhebung. Der Tharakter- zug der Landschaft zu beiden Beiten der Wasserscheide sind die weilen Ebenen, die z. T., wie in der Umgegend von Sonnenwalde, mit Wiesen bedeckt sind, z. T. aus Ackerland bestehen, wie bei Luckau.

Das erste bedeutende, eigentümlich kreisartig gestaltete Tal bildet das Auellgebiet der Berste. Wenn man mit der Dresdener Bahn südlich von Uckro die Wasserscheide überschritten hat, blickt man in einen tiefen Kessel hinab mit frucht­barem Boden und mehreren Dörfern. Der Boden erreicht bei Beesdau z. B. 48 Sgr. In dem wallartigen Rand hat man ein Stück Endmoräne erblickt. Die Wasserscheide macht hier einen Knick, biegt schärfer nach Osten um, und ihr Boden ist scharfer Sand: Babben: 1,8 Sgr. Auch in diesem Strich erblickt Keil­kack wieder ein Stück Endmoräne. Der Boden ist hier besonders reich an Ge­schieben aus nordischem Kalkstein, und auf der Karte finden sich an zwei Stellen die BezeichnungenAlte Kalkgruben".

Auf dem östlichen Ende des Sächsischen Grenzwalles treten drei ganz besonders auffällige Tal ebenen auf. Die größte unter ihnen ist die um Sonnen- walde, dann folgt die um Hinsterwalde und endlich die kleinste, welche der Lugk genannt wird, unweit Alt-Döberns.

Oie Sonnenwalder ist eine Wiesenfläche von H7 m Rteereshöhe, deren Boden im Innern aus moorigem Sand besteht, während er nach den Rändern hin einen schlickartigen Tharakter annimmt. Deshalb liegen hier zahlreiche stattliche Dörfer, darunter z. B. Arensha^n: 41. Sgr.

Zwischen der Sonnenwalder und der Hinsterwalder Wiesenfläche bildet ein schmaler niedriger Rücken die Trennung; letztere ist bedeutend kleiner als jene und hat eine Nleereshöhe von I 1 3 in, Beide Täler werden durch die kleine Elster und ihre Nebentäler entwässert. Der Lugk endlich ist ein völlig kreisförmiges Tal, das dem Ackerbau dient, es hat 117 in Rteereshöhe und steht mit der Kleinen Elster in Verbindung. Der östliche Zipfel des Sächsischen Grenzwalles hat Inseln aus Oberem Geschiebelehm aufzuweisen, so daß sich hier wieder verhältnis­mäßig hohe Zahlen finden, wie Vgrosen: 3st Sgr; und Saßleben: 36 Sgr.

Die drei kreisförmigen Depressionen, die in früheren Zeiten offenbar sumpfige und moorige Brücher, wenn nicht gar Seen waren, verdanken ihren Wasserreichtum zweifellos der Unterlage aus tertiärem Hlaschenton, der sich von Süden her unterirdisch wohl bis hierher erstreckt.

Der Südhang des östlichen Striches hebt sich verhältnismäßig schroff aus dem Elsterwerdaer Tal heraus. In der Grünhauser Horst erreicht der Ochsenberg 177 m, und zwischen Tostebrau und Zschipkau ist der Abhang besonders steil, ebenso in den tsörlitzer, Senftenberger und Raunoer Weinbergen, wo der Rand 153 in Iöhe aufweist.

Das, was über das Auftreten des Tertiärs zu sagen wäre, haben wir schon S. 43 erledigt.

Wandert man durch das Elstertal bei Senftenberg nach Süden, so wölbt sich