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am Horizont ein flacher Rücken empor, der Aoschenber g. In ihm steht das älteste Gestein unserer Provinz, eine silurische Grauwacke zutage. Das Gestein ist von dunkelgrüner Farbe, sehr feinkörnig und quarzreich. Der Grauwackenkegel wird zunächst von einem Graniigang von 50 m Breite durchbrochen, und dann werden beide Gesteine noch einmal von einem schmaleren Auge aus Diabas durchsetzt. Die beiden Eruptivgesteine haben in der Grauwacke sog. Berührung s u m rv a n d l u n g e n. hervorgerufen, indem sie beim Eindringen in die Spalten das Gestein erhitzten.
Die Nittelmärkische Bruchzone.
Der mittelste Abschnitt der Provinz ist die A Uttelmärkische Bruchzone. Sie hat die Gestalt einer Mulde, deren Achse durch die Gst-West-Linie Brieskow—Spandau mit der unteren Spree bezeichnet wird, links und rechts liegen die beiden Flügel, ein nördliä^er und ein südlicher.
Ihren nördlick>en bildet ein schmaler Streifen neben der Neiße und der Oder, der aus dem Lieberoser und dem Barnim-Lebuser Plateau besteht. Beide haben in ihrer geographisckxn Ausbildung einen verhältnismäßig einheitlichen Charakter und zeigen eine strenge Anlehnung an die Gderlinie.
Das Plateau von Lieberose.
Das Plateau von Lieberose lehnt sich im Süden noch eng an das Schlesische Borland an, weil nur eine schmale Bodensenkung von 8 km Breite zwischen beiden vorhanden ist. Nach Westen öffnet sich die schmale Grenzrinne zu dem peitzer Seenbecken.
Der bedeutendste Abfluß des Schlesischen Borlandes nach Norden ist die Malre, die mit einein Abstande von ungefähr 5 km und einer Länge von sö km parallel mit der Neiße absließt. Obwohl bei hohen Wasserständen das Trennungsgebiet zwisckicn beiden oberhalb von Briesnigk oft unter Wasser steht, wendet sich die Malre doch schließlich nach Westen. Der südliche Vorsprung des Lieberoser Plateaus, die Hornoer Spitze, bebt sieb bis 102 m empor und besitzt neben der Neiße einen auffallenden Steilhang.
Nach Westen zieht sich der ^üdhang des Lieberoser Plateaus hinter den Peitzer Seen weit in das Innere zurück, und seine Böschung flächt sich auffallend ab. Erst nack Nordwesten hin besitzt er einige ausfallende Höhen an seinem Rande, wie den Straupitzer Weinberg mit 86 m und den Marienberg bei Lübben mit NO m.
Das Innere dieses südwestlichen Randstückes bildet eine ausgesprochene Bodensenkung, deren Mittelpunkt der Große Schwielochsee ist mit einer Seespiegelhöhe von 42 m. Gr besitzt ganz die unregelmäßige Gestalt eines Sammelbeckens, obwohl er auch nocb manchen Aug eines Grabens an sich hat. Ls entspricht das vollständig seiner geologiscben Stellung als Mittelpunkt des halbkreisförmigen Randstückes und als Fortsetzung des Leeskower Spreeabschnittes. Sein südlicher Zipfel, welckier den Namen Bomme fübrt, ist durch eine vorspringende Land-