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zunge fast ganz von dein Hauptsee abgetrennt, Ls ist die tiefste Stelle des Sees, und der übrige Teil ist offenbar sehr flach, denn es tauchen aus dem Wasserspiegel mehrere Inseln empor, und einige Untiefen verraten sich durch das unter dem Wasserspiegel hervor leuchtende Grün der Wasserpflanzen. Das Ackerland erstreckt sich fast überall bis zum Seespiegel hinab, und es ist schon vorgekommen, daß bei plötzlichem Steigen des Wassers die Getreidefelder in der Nähe des Ufers unter Wasser gesetzt worden sind. Der See ist 8sS bin lang und an der breitesten Stelle 2sch bin breit. Das Gelände ist rings um den See durch Bäche und Fließe mit Wiesengründen in zahlreiche kleine Horste zerlegt bis an den Randwall hin. Alles Tagewasser der gesamten Böschung sammelt sich hier, daher ist es kein Wunder, wenn der Boden in diesem schalenförmigen Stück äußerst dürftig ist, z, B, Sikadel: 9 Sgr, und Ullersdorf 10 Sgr. Deshalb herrscht wieder der Wald; die Standesherrschaft Lieberose hat 11 672 bn Waldungen.
Der östliche Streifen des Lieberoser Plateaus neben der Neiße-Oder-Linie hat den Tharakter eines echten Böschungswalles, allerdings ist dieser Zug in seinem nördlichen Zipfel schärfer ausgebildet als im südlichen. Die südliche Hälfte bildet eher eine kupierte Nloränenlandschaft; dies gilt besonders von dem Strick' zwischen Henzendorf, Bahro und Göhlen, wo sich auch der Geschiebelehm in gutem Erhaltungszustand vorfindet: Wellmitz und Neuzelle: 35 Sgr, Auf dem nördlichen Abschnitt herrscht dagegen der Sand: Fünfeichen: 11 Sgr,, Rieselwitz: 16 Sgr. und Robbein: 17 5gr.; hier findet sich der Obere Geschiebelehm nur insel- artig, er erstreckt sich aber gelegentlich bis an den Rand des Schlaubetales, wodurch an solchen Stellen eine steile Böschung entsteht. Die Gehänge des Schlaubetales bestehen aus Unterem Sand, und an seinen beiden Rändern zieht sich die Neuzeller Rlosterforst entlang mit 10 028 du Umfang, Seine höchste Stelle erreicht der Randwall in der Nähe von Fünfeichen, wo die Hutberge 162 m Höhe erreichen. Der Rern des Randstückes besteht aus B r au nk 0 h l e n g e b i r g e. Es sind schon S. 61 die Störungen in der Flözlage der Braunkohlengrube Präsident beschrieben und mit der Bildung der Oderrinne in Verbindung gebracht worden.
parallel mit dem Randwall läuft hier das Schlaubetal, das daher die Stelle der Randdepression vertritt. Gleichsam als Ergänzung zu dieser kleinen Randspalte findet sich hier ein zweiter paralleler Rinnenzug angedeutet durch einige Seen, unter denen der Tossewitzer und der Mlßener die beiden größten sind. Als dritten parallelen Grabenzug darf man dann endlich wohl das Stück der Spreerinne oberhalb und unterhalb Beeskows ansehen. Durch diese Rinnen ist auch wieder eine Terrassenbildung angedeutet, denn das Gelände füllt von 80 m westlick neben der Schlaube auf 60 m neben der Spree.
Der westliche Zipfel des Lieberoser Plateaus ist die Landschaft um den Scharmützelsee, der Rauensche Horst. Die wichtigsten geologischen Details dieser Landschaft und die Schlüsse daraus sind schon S. 6-1 gebracht worden. Auffallend ist noch, daß dort, wo die Rinne auf das Spreetal stößt, sich an ihren beiden Seiten die höchsten Erhebungen finden: im Westen die Rauenschen Berge: 148 m und im Osten die Duberowberge: 1-16 m. Dies ist wohl die höchste Aufhügelung, die sick