I. Oberflächenformen und allgemeiner geologischer Bau des Blattes.
Das in dem Blatte Gandenitz dargestellte Gebiet ist zwischen 31° 0' und 31° 10' östlicher Länge und 53° 6' und 53° 12' nördlicher Breite gelegen und entfällt auf den westlichen Theil der zum baltischen Höhenrücken gehörigen Ucker märkischen Hochfläche.
Zwei Hauptschmelz wasserrinnen — von Berendt das Gandenitzer und das Templiner Schmelzwasser bezeichnet — machen sich auf dem Blatte geltend und bestehen zur Hauptsache aus langgestreckten, die ganze Breite der Rinne erfüllenden tiefen Seen oder Wiesenschlängen, die ehemalige, jetzt vertorfte, meist seichtere Fortsetzungen jener Seen darstellen.
Die Gandenitzer Schmelzwasserrinne quert die Nordhälfte des Blattes in westlich schlängelndem Verlaufe von OSO. nach WNW. und vereinigt sich bei Lychen mit dem auf dem nördlich angrenzenden Blatte Thomsdorf verlaufenden Mahlendorf-Lychener Schmelzwasser. Ihr gehören an der Zens-See, der Platkow-See und der Netzow-See und die Gandenitzer Wiesen, die an einigen Stellen noch Wasser blänken, so den Schulzen-See und den Fienen-See aufweisen, die aber auch bereits im Zustande beginnender Vertorfung sich befinden.
Das Gandenitzer Schmelzwasser stellt heute keinen zusammenhängenden Wasserzug dar, sondern erleidet zwischen Gandenitz und Alt-Placht eine Unterbrechung, die die Wasserscheide bildet einerseits zwischen dem in nordwestlicher Richtung in die Lychener Seen sich entwässernden Glambeck-See (künst-