Teil eines Werkes 
Grad-Abtheilung 28, Blatt 49 [Neue Nr. 2846] (1903) Gandenitz / geognostisch und agronomisch bearb. durch O. Zeise 1892, 1893 u. 1896
Entstehung
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Oberflächenformen und allgemeiner geologischer Bau des Blattes.

lieh), ferner Griebchen-, Platkow- und Zens-See, andererseits dem in südöstlicher Richtung in die Templiner Seen sich ent­wässernden Schulzen- und Fienen- sowie Netzow-See.

Das Templiner Schmelzwasser liegt nur zum Theil auf dem Blatte; es erstreckt sich von Templin aus in südwestlicher Richtung, gabelt sich am Südrande des Blattes bei Röddeliu und während die Hauptrinne als der Röddelin-See auf das südlich an­grenzende Blatt Hammelspring übersetzt und in gleicher Richtung über den Gr. Lanken-See und den Gr. Kuhwall-See zur Havel führt, verläuft die Nebenrinne am südlichen Kartenrande in ostwestlicher Richtung über den Gr. Mahlgast-See, durch diesen auch wieder mit der Hauptrinne in Verbindung tretend, ferner den Gr. Beutel-See, hier eine von Densow über Annenwalde und den Densow-See herunter kommende Seitenrinne aufnehmend und die Gallen- und Krams-Beek ebenfalls zur Havel. Nur die Hauptrinne hat heute noch ununterbrochene Wasserverbindung, die schiffbar gemacht ist und als Zu- und Abfuhrstrasse für Templin nicht geringe Bedeutung besitzt.

In der Gandenitzer Schmelz wasserrinne ergaben Lothungen für nachstehende Seen folgende Maximaltiefen:

Netzow-See Platkow-See .

Zens-See . . , Glambeck-See . Griebchen-See

9,50 Meter 9,25 ,,

26,00 11,50

2,00

Die Lothungen ergaben ferner, dass die Tiefe in der Richtung der Längsaxe der eigentlichen Rinnen-Seen annähernd dieselbe bleibt, wovon eine Ausnahme jedoch der in der Längsaxe durch­schnittlich 20 Meter Tiefe besitzende Zens-Zee macht, der etwa in der Richtung des die Jagen 12 und 19 der Ly ebener Buch­heide trennenden Gestells in der Mitte des Sees die erwähnte Maximaltiefe von 26,00 Meter aufweist, was eine becken- oder kesselförmige Einsenkung innerhalb des sonst ebenen Seebodens voraussetzt. Die Lothungen ergaben des Weiteren bei den Rinnen-Seen eine schnelle Tiefenzunahme, so wurde z. B. im Zens-See wiederholt im Abstande von 5 Meter vom Ufer 1 Meter Tiefe und im Abstande von 8 Meter vom Ufer aber bereits