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Bodenbeschaffenheit.
stoff der Luft bezw. der Sickerwässer zu Eisenoxydhydraten oxydirt wurden, wodurch dio ursprünglich graublaue Farbe des Gesehiebemergels in eine gelbe bis rothgelbe übergeführt wurde. Der Oxydationsvorgang pflegt gewöhnlich in grössere Tiefe als der Entkalkungsprocess fortzusetzen, sodass die untersten Theile der Verwitterungsrinde zumeist noch aus, wenn auch durch die Oxydation verändertem, Geschiebemergel bestehen.
Auf den Lehm bezw. den sandigen Lehm legt sich nun gewöhnlich oberflächlich eine Lage von mehr oder weniger lehmigem Sand, der ein Ausschlämmungsproduct ersterer Bildung darstellt, deren feinere, thonige Bestandtheile durch die mechanische Thätigkeit der Tagewässer und den Wind und andere Kräfte entfernt wurden. Aus dem lehmigen Sand entsteht nun die eigentliche Ackerkrume durch Zusammenwirken einer ganzen Anzahl von Agentien, unter denen der Eingriff des Menschen eine nicht zu unterschätzende Rolle spielt.
Die Mächtigkeit sowohl der ganzen Verwitterungs- wie auch der obersten Ausschlämmungsrinde ist Schwankungen unterworfen. Wie gross das Ausmaass örtlich ist, ergeben die rothen Einschreibungen der Karte, die Mittelwerthe darstellen, genauer noch für bestimmte Punkte die diesen Mittelwerthen zu Grunde liegenden einzelnen Bohrergebnisse.
Der unverwitterte Geschiebemergel, der ausser Kalk noch eine Reihe anderer wichtiger mineralischer Pflanzennährstoffe enthält, bildet ein vorzügliches, natürliches Meliorationsmittel sowohl für Sand- und Grandböden als auch für seinen eigenen V erwitterungsboden.
Der Sandboden.
Der Sandboden gehört, abgesehen von den kaum in Betracht kommenden kleinen Flächen Unteren und Oberen Mergelsandes (dms, ^ms ), sowie der kleinen Fläche Thalsandes {da s), dem Unteren Sand (ds), Oberen Sand (ds), Alluvialsand (as) und Dünensand (D) an. In ihrer mineralogischen und chemischen Zusammensetzung von der Korngrösse im Allgemeinen insofern abhängig, als der Feldspathgehalt, je gröber der Sand, desto