Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
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Ließ sich schon in den letzten fahren eine starke Zunahme der botanischen Schriften über die Provinz konstatieren, so nimmt ihre Zahl in der Holge immer mehr zu. Bereits 1841 wurde wieder eine kklora Llarclilnn (zweite Auslage, unverän­dert 1860), veröffentlicht von Or. Albert Dietrich, Assistent am Agl. Herbarium zu Berlin, der bereits am 25. Mai 1856 starb (sein Bruder Friedrich, Austos am Botanischen Museum, starb 1891). Wichtig für die Nachbargebiete waren die Flora der beiden Großherzogtümer Mecklenburg 1841 von Z. Fr. Langmann, Lehrer an der Realschule zu Neustrelitz; dieser Flora ist ein Anhang: Entwurf einer Pflanzengeographie Mecklenburgs beigegeben von vr. Gustav Adam Brückner, Geh. Medizinalrat in Ludwigslust (Bruder des Obengenannten, gest. 30. März 1860) und vr. Ludwig Reichenbachs, hofrat und Professor in Dresden, Vlorn Knxonivu, I842, zweite Ausgabe I844, auf das südliche Brandenburg übergreifend. 1859 schrieb I)r. Wilhelm Lambert, Stabsarzt in Zserlohn (gest. 12. März 1860) eine Dissertation: ASvArupbiu plrmtnrum in ok lUarebia Lrnu-

ckeubui-Aknsi iiutixeurrrum uonullu. 1850 erhielt die Nachbarprovinz Posen ihre erste Flora von Georg Ritschl, Oberlehrer in Posen (geb. am 3. Dezember 1816 in Berlin, gest. am 18. August 1866 in Posen (sein Sohn Julius Ritschl war pustizrat in Stettin, starb I899). Gleichfalls ein Nachbargebiet betrifft die 1856 er­schienene Flora von Burg von >>r. Friedrich A 0 rscbel, die deshalb bemerkenswert ist, weil ihr eine Standortskarte der seltenen Pflanzen (das Original befindet sich in meinem Besitz) beigegeben ist. A., der Lehrer in Burg und Arossen war, starb erst vor wenigen Jahren als Gymnasialdirektor a. D. in Strausberg. Zm selben Jahre schrieb der Gymnasiallehrer Hermann Gerhardt (geb. am 8. April 1815, gest. am 29- Oktober 1856) im Programm des Gymnasiums eine Flora von Prenzlau und der nördlichen Uckermark, in der zahlreiche Beobachtungen niedergelegt worden sind. Ein Bruder von ihm, Wilhelm Gerhardt, war Prediger in Weggun bei Boitzen- burg und beschäftigte sich gleichfalls mit der Flora. Zm Zähre darauf gab der besonders uni die Erforschung des Havellandes so hochverdiente Gkonomie-Aom- missionsrat Otto Ehristoph Schramm (geb. am 24. August 1?91 in Pessin bei Nauen, gest. am 4. August 1863) seine Flora von Brandenburg und Umgegend heraus, als Nachträge: 1858, Zur Flora der Mark Brandenburg und speziell der -ladt Brandenburg und Umgegend (in Flora) und 1861 Nachtrag zur Flora von Brandenburg, ^chramms herbar befindet sich im Saldernschen Gymnasium in Bran­denburg a. h. t'oleicbfalls im Zahre 1857 erschien vom Oberlehrer Zohann Heinrich Schulz in Berlin einWegweiser für die Botanischen Exkursionen in der Mark Brandenburg, besonders in der Umgegend Berlins", und vom Rittergutsbesitzer Felix von T m e n - G r ä f e n d 0 r f auf Gräfendorf bei Züterbog eineSystematische Aufzäblung der in der Umgebung der Stadt Züterbog wildwachsenden phanero- gamischen Pflanzen" (Flora 1857).

Einen wicbtigen Wendepunkt in der Geschichte der Märkischen Floristik bedeutet die Gründung des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg im Zahre 1868 und die damit verknüpfte Herausgabe der Verhandlungen; wurde doch dadurch eine Ventrale gescbaffen, in der größere und kleinere Beobachtungen, Arbeiten usw. nieder-