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gelegt werden konnten, und in der über alle irgendwie wichtigen Ereignisse im Gebiete der heimischen Flora gewissenhaft Buch geführt wurde. Im ersten Hefte dieser Verhandlungen (s859) erschien eine Flora von Treuenbrietzen von Apotheker T. A. pau ckert.
In bezug auf Bedeutung für die Märkische Floristik allen anderen bei weitem überlegen ist aber Paul Friedrich August Ascherson, -er in den Jahren 1 859 bis s86-s seine klassische Flora der Provinz Brandenburg, der Altmark und des Herzogtums Magdeburg herausgab. Nie hatte vor ihm ein Gebietsteil der ganzen Erde eine so kritische, sachkundige und genaue Schilderung erfahren, wie jetzt die Mark Brandenburg durch ihn. Neben einer peinlich genauen Registrierung aller in der Literatur auffindbaren Angaben und ihrer kritischen Würdigung ist in dem Werk das große Material vieler Sammler und Beobachter, mit denen Ascherson in Verbindung trat, niedergelegt, und alles, was sich über das Brandenburgische Volk, seine Sitten und Sprachen (einschließlich des Wendischen, Sorbischen) ermitteln ließ, soweit es Pflanzen betras, alles ist in der „würfelförmigen"
Flora zu finden. Nachdem die ersten Teile,
Fundorte der Berliner und der Magdebur- gischen Flora enthaltend, erschienen waren, wurde es durch die gewissenhafte Zusammenstellung aller bis dahin bekannten Pflanzenfunde möglich, einen Vergleich des Bekannten mit dem Unbekannten in jeder Lokalflora zu ziehen, und es ist sicher kein Zufall, daß bereits im dritten und vierten Hefte der Verhandlungen des Botanischen Vereins für die Provinz Brandenburg (I86s und s862), die als ein Band erschienen, mehrere sehr wertvolle Beiträge zur Flora der Provinz erschienen. Der Lehrer in Schönfeld bei Schwiebus Iohan Go lenz, schrieb „Zur Flora des Krossener und Züllichau-Schwiebuser Kreises"; der Lehrer Robert Holla, zuletzt in Pulverkrug bei Frankfurt a. G. (geb. am 19- tober 1839, gestorben bereits am 11- November 1.860) eine „Flora der mittleren Niederlausitz", und der später als Afrikaforscher so berühmt gewordene Prof. Or. Georg Schweinfurth (geb. am 29- Dezember 1836 in Riga) einen „Versuch einer Vegetationsskizze der Umgebung von Strausberg und des Blumen- thals bei Berlin". Auch Schweinsurth zeichnete eine Karte, in die er die Fundorte der seltenen Pflanzen cinzeichnete. In derselben Zeit erschien auch von Dr. Karl Gabriel Baenitz, Lehrer in Görlitz, jetzt Oberlehrer a. D. in Breslau (geb. 1857)
sig. r Paul Ascherson, der Botaniker der Mark.
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