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schattigen Laubwäldern wachsend, nur an der Elbe sicher einheimisch, an den übrigen Fundorten, z. B. Beerwalde, Belzig, wriezen, Soldin, prenzlau, Neu-Ruppin usw. wahrscheinlich oder sicher nur verwildert. — Nordöstlich unseres Gebietes zweifelhaft.
^Voltkla. arrdira s wurzel
lose Wasserlinse, Entengrütze. Die kleinste Blütenpflanze unserer Flora, jede Pflanze nur f—1,5 mm lang, ist nur an einer Stelle in der Provinz Brandenburg; sie wurde vom Hofgärtner Brasch hetzt Brühl, Bezirk Eöln) in der Nähe der Wildparkstation in einem kleinen Teiche entdeckt?) Dort findet sie sich noch in großer Menge?) — Sonst in ganz Norddeutschland nur im Drausensee an der Grenze von West- und Ostpreußen bekannt, wo sie erst (906 in ungeheuren Mengen durch Oberlehrer F. Tessendorf f-Schöneberg gefunden wurde. In Polen wächst sie in der Nähe der westpreußischen Grenze bei Dobrzyn.
minima, der kleinste Milchstern, in schattigen, humosen Laubwäldern im ersten Frühjahr seine gelben und grünen Blüten entwickelnd, ist mit Sicherheit nur bei Frankfurt a. O. bekannt, dort wurde sie bei Booßen zuerst durch Buek aufgefunden, später entdeckte sie Ruthe s«u. (82p auch bei der Milchmühle, wo sie aber wohl lange wieder verschwunden ist, usw. Die Angaben aus der Lausitz sind höchst unsicher. — Rings um das Gebiet sehr zerstreut.
<?. sxatlmeoa ist aus Brandenburg nur aus der Prignitz, bei pritzwalk, Putlitz und Freienstein bekannt, ist im anstoßenden Mecklenburg bereits sebr zerstreut.
bü'itillaria moloaxris, das Kibitzei (wegen der kibitzeiähnlichen Blüten). Auf feuchten Wiesen. Bei Potsdam an mehreren Stellen, so bei Leipzigerstraße sn und zwischen Wildpark und Alt-Geltow; sonst nur bei putlitz (Iaap) und bei Freienwalde a. O. Wiese am Erlenbruch westlich der Papiermühle, dort von Rektor S e e h a u s - Stettin entdeckt. — Auch sonst im Norddeutschen Flachlands sehr- selten. — Gb die Pflanze im Norddeutschen Flachlands wirklich als einheimisch zu betrachten ist, ist nach Ansicht vieler Schriftsteller zweifelhaft; es wird vielfach angenommen, daß sie nur aus der Kultur verwildert und eingebürgert ist.
Milium ursinum ist bei uns sehr selten, überzieht an den Standorten aber weite Strecken; in Brandenburg nur bei Treuenbrietzen und bei Nauen: Königsborst im Amtsgarten und in der Fasanerie, bier zuerst l 834 von Job. Friedr. hoff m a n n entdeckt. Auch sonst im Norddeutschen Flachlands meist selten und öfter nur verwildert, so im alten Botanischen Garten in Berlin.
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Fig. s. Xpolkkia arrkira, wurzellose Wasserlinse. Oie kleinste einheimische Btüienpflanze, fünfmal vergrößert. Links eine blühende Pflanze durchschnitten, ein Frucht- knoien und ein Staubblatt (Blüte bei uns bisher nie gefunden).
9 vgl. L. Bolle, veutscher Garten s88l S. 38s, 382.
9 vgl. Rehdorff in verhandl. Botan. ver. Provinz Brandend. XÜVIII (lstor) S. XXI.