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seiner Flora noch einzelne Fundorte angibt. 1898 war sie nach Lehrer Paul in polzin, nördlich dieser Stadt, in Hinterpommeru noch nicht festgestellt, 1907 fanden wir sie viel bei Kolberg.
Uortulrrcu oleracou, der Portulak. In früherer Zeit häufiger, jetzt seltener, wird eine kräftige Abart dieser Art U. satlva in Gärten als Gemüse gebaut; aus diesen Kulturen ist wohl die Pflanze verwildert und ist dabei wieder in die Stammform zurückgegangen, wie es so häufig bei verwilderten Kulturformen geschieht, k- oleraeka finden wir namentlich an sonnigen Hängen, besonders an ehemaligen Weinbergen oft in Menge, selbst an Orten, an denen seit sehr langer Zeit Portulak nicht mehr gebaut wurde; seltener wächst die Pflanze auf Dorfstraßen und auf Ackern.
Rauuuculns Stoveui. Das Indigenat dieses großen, gelben Hahnenfußes ist einigermaßen zweifelhaft, man findet ihn fast nur auf meliorierten Wiesen, an Ortschaften usw.; wahrscheinlich ist er nur mit fremdem (französischem) Grassamen eingeschleppt und hat sich eingebürgert.
Likmalis vilulba, die Waldrebe, ist, wie oben bemerkt, wohl nur an der Elbe wirklich einheimisch, im ganzen übrigen Gebiete ist sie seit langer Zeit zur Bekleidung von Lauben usw. angepflanzt worden und aus diesen Anpflanzungen vollständig verwildert. Stellenweise ist sie so eingebürgert, daß man sie ohne Prüfung ihrer weiteren Verbreitung für einheimisch halten mußte, so z. B. bei Berlin auf den Aüdersdorfer Kalkbergen und vielfach im Odertale, selbst weitab von jeder Kultur, so in den Bruchwäldern zwischen Falkenberg und Freienwalde, bei Schwedt a. O. usw. — Die leicht fliegenden Früchte, die ja von jeder einigermaßen sonnig stehenden Pflanze in größter Menge alljährlich erzeugt werden, machen es erklärlich, daß die Art sich an den meisten geeigneten Lokalitäten in der Nähe ihrer Kulturstätten anfindet.
Bumaiirr Vrrilluntjh dem gemeinen Erdrauch ähnlich, ist zunächst wohl nur im Flözgebirge im Magdeburgischen heimisch und ist bei uns nur eingeschleppt, hat sich aber auf Ackern, an Dämmen usw. im Gebiete hin und wieder eingebürgert. — Ebenso ist die in Süddeutschland heimische V. eapreolata jetzt in neuerer Zeit mehrfach aufgetreten und ist stellenweise in Gärten ein Unkraut geworden.
Barbaren Intermeckia, aus dem südlicheren Europa stammend, ist anscheinend in Norddeutschland völlig eingebürgert, so z. B. in den Anlagen bei Neu-Uuppin, wo sieWarnstorf 1869 und noch 1880 fand. — Wohl öfter übersehen.
Kisvrribrium sinaplstrum (§. -8. aktrHunr). Die zusammen
hängende Verbreitung dieser Art beginnt erst östlich der Weichsel, vor 1860 war dieselbe aus der Provinz Brandenburg nur bei Frankfurt a. O. bekannt, wo sie Ascherson in seiner Flora der povinz Brandenburg nur von Ackern der Höhe zwischen dem Unterkrug und Lebus, aber dort zahlreich, angibt; die Pflanze wurde hier zuerst von Buek gefunden. Schon damals trat sie in Deutschland an verschiedenen Stellen sporadisch auf, und obwohl er sie auch bei Frankfurt für eingeschleppt hält, betrachtete Ascherson sie bereits als eingebürgert. Später folgte 8. sinn pistrum namentlich den Eisenbahnlinien und trat sckxm vor längerer Zeit auf den Berliner Bahnhöfen auf. Jetzt fehlt sie wohl kaum irgendwo in der Nälx