sich ebenso leicht durch Ausläufer wie durch Samen. An sandigen Stellen, besonders in Wäldern (namentlich unter Eichen und Kiefern), an etwas lichteren Stellen, an Waldwegen usw., überzieht der Strauch oft größere Strecken oder begleitet die Wege. — 8. sulielt'oliu ist in Nordasien und in Nordamerika heimisch, hat sich aber in vielen Teilen des nördlichen Europa, wo sie schon Anfang des Ich. Jahrhunderts von Sieber wildwachsend angetroffen wurde, so fest angesiedelt, daß sie z. B. von so hervorragenden Floristen wie Telakovskv, G. von Beck und anderen für einheimisch gehalten wurde. In der Provinz Brandenburg ist aber, wie im ganzen Norddeutschen Flachlande, sicher keine 8p1ra6n ursprünglich, und auch diese ist nur aus Anpflanzungen verwildert. Stellenweise bedeckt sie ganze Hügel, Abstiche und Ehausseegrabenränder, zur Blütezeit alles weiß oder rötlich färbend. Ihr verwandt ist die amerikanische 8. DouAlasi mit unterseits filzigen (nicht kahlen) Blättern; auch sie zeigt neuerdings die Neigung, sich anzusiedeln. — Bon verwandten Gattungen verwildert 8orburiu Lvibikvtiu (Kas^üna sorbr/i), die 8pirg.6L mit den eschenartigen Blättern besonders leicht.
Draxaria Kraulliktora, die Ananaserdbeere, wird der Früchte wegen häufig in Gärten kultiviert, ist aus diesen nicht selten verwildert und mitunter in großer Menge an weit von der Kultur entfernten Plätzen anzutreffen. Die Vermehrung dieser Form geht an den Fundorten fast ausschließlich vegetativ vor sich, wenigstens findet man öfter unter zahlreichen Pflanzen einer solchen Kolonie wohl reichliche Blüten, aber keine Fruchtbildung.
kotentitlu intkrmeüin (V. ist in Rußland heimisch,
von dort wurde sie zu uns eingeschleppt. Zuerst fand sie am Winterhafen von Tilsit im Jahre f870 der Schuhmacher Schönfeld, der sie h e i d e n r e i ch zur Bestimmung brachte; der letztere berichtet über diese damals rätselhafte Art in der Österreichischen Botanisä?en Zeitung XXI (f87l) S. f66 ff. und XXII (f872) S. 8( ff. — Wenig später wurde die Art auch bei Berlin ausgesunden, und zwar von Herrn L. E. Jahn, zuerst auf den Schöneberger Wiesen, 1874 an der Prenzlauer Thaussee und 1875 bei Treptow auf dem Anlegeterrain. Zunächst wurde auch hier die Pflanze immer verkannt, und erst Herrn Rittmeister O. von Seemen gebührt das Verdienst, sie richtig erkannt und gedeutet zu haben. Vgl. darüber Ausführliches bei Aschersonin Verhandl. Bot. Vereins Provinz Brandenburg XXIV P882) Sitzb. 74- und XXXII (l8siO) S. f38. — Zu gleicher Zeit wurde ?. intsrmeäin noch an zahlreichen anderen Punkten Deutschlands, so f879 von Roß bei Greifswald usw., namentlich an Häfen, in der Nähe von Ladeplätzen, an Bahnhöfen usw. eingeschleppt und hat sich von dort stellenweise sehr- ausgiebig verbreitet. Jetzt ist sie wohl nirgends mehr selten und dürfte der Flora dauernd angehören. — Schon vor der oben kurz skizzierten erfolgreichen Einwanderung ist die Pflanze an einigen Grien in Deutschland gesehen worden, so nach Abromeit, Flora von Gst- und Westpreußen 236, schon > 842 und 1848 in West- und Ostpreußen und >825 von Weihe auf Mauern in Vlotbo an der Weser. Diese Einschleppungen scbeinen aber keine weitere Verbreitung der Art zur Folge gehabt zri haben.