Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
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1 663 nur als Gartenpflanze, nach Rupps b'Iora ckouensts 1718 war sie aber um diese Zeit z. B. bei Wittenberg an der Llbe bereits häufig.

^utlrrdlunm mujns, das Löwenmaul. Diese häufige Zierpflanze flammt aus Südeuropa und findet sich in vielen Formen in Gärten; ist hin und wieder auf alten Mauern verwildert und ziemlich beständig geblieben. Mb sie den völlig ein­gebürgerten Pflanzen wird zugezählt werden können, bleibt zweifelhaft; nach sehr- strengen Wintern war sie an mehreren Fundorten wieder verschwunden.

lännrin evmdntai'irr wächst in Felsspalten, auf steinigem Boden usw. in Ztalien und schon im Österreichischen Küstenland wild, ist bei uns zunächst als Zier­pflanze, besonders als Ampelpflanze wegen der zierlich hängenden Stengel, in Zimmern und in Gärten angepflanzt worden, hat sich aber sehr bald an feuchten, schattigen Mauern angesiedelt und ist völlig eingebürgert. Zn . der näheren und weiteren Umgebung Berlins ist diese zierliche Pflanze jetzt besonders verbreite, was namentlich dem Um­stande zu verdanken ist, daß der leider kürzlich verstorbene Dichter Heinrich Seidel diese seine Lieblingspflanze an allen geeigneten Plätzenansalbte". Da­durch ist sie besonders viel an den zahl­reichen alten Mauern um Potsdam, in den Rüdersdorfer Aalkbergen usw. zu treffen, lünnrin oz-mdalaria erzeugt sehr reich­lich Samen und wird dadurch leicht verschleppt.

LLImnlus luten«, die gelbeGaukler- blume, stammt ausNord- und Südamerika, wo sie an Waldbächen usw. heimisch ist. Als Zierpflanze ist sie seit langem in den europäischen Gärten und hat sich von dort in einigen Gegenden sehr bald eingebürgert, so gehört sie z. B. in den gebirgigen Teilen Schlesiens und Sachsens stellenweise zu den häufig gewordenen Pflanzen. Zn der Provinz Brandenburg bürgerte sich Lliinulus etwa um die Mitte des verflossenen Zahrhunderts ein und wurde um diese Zeit zuerst an einigen Grten um Potsdam, bei Luckenwalde, bei Alt-Döbern und bei Boitzen- burg in der Uckermark gefunden. Zetzt ist er an Quellen, Bächen und Teichufern, wie auch in halbschattigen, etwas feuchten Gärten nicht mehr selten; an den letzt­genannten Stellen tritt er öfter als lästiges Unkraut auf.

Soropbulurin vei-nulls ist in Süddeutschland heimisch, bei uns hin und wieder in Gärten und in Parks sowie in deren Nähe eingeschleppt und stellenweise

Fig. 25 . tVlimulus luteus.