Im Moose kriecht manches bemerkenswerte Gewächs, so einige Bärlapparten, deren Sporen früher als Hexenmehl zur Wundbehandlung und zur Blitzerzeugung auf dem Theater angewandt wurden. Am häufigsten bei uns ist I^oo- poäium elnvntum, mit den langgestielten Fruchtähren, wie das mit abstehenden Blättern versehene b. unuotlunin, wegen der langen Stengel Schlangenmoos genannt. Hin und wieder ist auch b. oomplnuutuiu, einem kleinen Lebensbaum auffällig ähnlich, in Menge zu treffen, seltener das kurze, dicke, aufrechte k,. selnAo. Große, öfter kilometerlange Strecken überzieht kämmen korealm (5. ichO Fig. s2), jener reizende kriechende Halbstrauch mit den runden Blättern und im Juni sich entwickelnden, glockenartig nickenden, weiß und zart rosa gezeichneten, stark vanilleduftenden Blüten.
Besondere Tharakterpflanzen sind dann noch einige Wintergrünarten, k'iro- lirceae, die auch öfter in Menge auftreten und von denen die, die ihre Blätter während des Winters völlig grün erhalten, oft zur Aranzfabrikation gesammelt und in die Großstädte eingeführt werden. Am häufigsten davon ist Kumisedm se- emukn mit hellgrünen, spitzen Blättern und einerseitswendigen Blütentrauben, ziemlich runde Blätter haben kirolu rotmukikolm und miuor. Liner s)reißel- beere sehr ähnlich, aber durch die scharfgesägten, unterseits nicht punktierten Blätter verschieden, ist die schöne Okimopkilu umbkllntu. I'iroln umkloru, an feuchten Stellen wachsend, hat nur eine große weiße, stark nach Alpenveilchen duftende (wie bei allen weiße), nickende Blüte. — Auch einige Orchideen sind nicht selten an solchen Orten zu finden, so namentlich die grünlichrot blühende Lpipnotls katikolm, die lebhaft rote Oepbulnutborn rubra und die weißen, duftenden kAatnutlmi-a- (Nachtschatten-)Arten, namentlich aber liebt sie die kriechende, grünlichweiß blühende Ooock^era repous.
Besonders im westlichen bzw. nordwestlichen Teile des Gebietes sind die feuchteren Aiefernwälder auch die Hauptfundstellen für seltene Brombeerarten. Diese so außerordentlich schwierige jDflanzengruppe bedarf eines besonderen und langjährigen Studiums für jeden, der die Arten auch nur mit einiger Sicherheit unterscheiden will. In ihrer mannigfaltigen Tracht, bald sind sie niederliegend, mit langen Ruten kriechend, bald bilden sie kugelige, bald aufstrebende oder gar in die Bäume kletternde Büsche, sind die Rubns-Arten, für viele unserer Wälder charakteristisch, und oft ist auf großen Strecken immer nur eine Form zu finden, dem Walde dann ein eigenartiges Aussehen verleihend. — Daß der Boden der Wälder auch oft ganz mit Heidel- oder Blaubeeren, Vnecimum mvrtllbm und mit preißelbeeren, V. vitis Icknen, bedeckt ist, ist allgemein bekannt. Selten findet sich auch zwischen ihnen ein Bastard, halb Heidel-, halb jAeißelbeere, oder auch eine Form mit weißen Früchten. Die weißfrüchtigen Formen beider werden oft mit den auch weißlichen „versteinerten" Früchten, die sich zum Arger der Hausfrauen oft zwisckM den Beeren finden, verwechselt; die harten Früchte werden aber durch einen s?ilz, der sie ganz ausfüllt, bervorgerufen.
An trockeneren Stellen sind oft zahlreiche Gräser vorhanden, die je nach der Belichtung lockerer oder dichter stehen; in dichten Beständen der Bäume entwickeln