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und roten Früchten herauf. Das sehr bitter schmeckende Gnadenkraut, (lratiola okkieinalis, mit weißen, löwenmaulähnlichen Blüten, bildet stellenweise große Rasen. Vst massenhaft eingestreut sind die Rlappertopf-Arten, von denen der größere, ^leetoroloplius major-, am häufigsten ist, sie sind sehr ausgezeichnet durch die lebhaft gelben Blüten mit violettem Fleck aus der Oberlippe: ihren Namen haben sie von dem rasselnden Geräusch, welches die Samen zur Reifezeit in den Rapseln und dem aufgeblasenen Reich Hervorbringen; biologisch sind sie dadurch interessant, daß sie wie die folgende Gattung und auch die Wachtelweizen und Augentrostarten einen Teil ihrer Nahrung aus den Wurzeln anderer Pflanzen heraus-
Fig. ss. Oraliola okücinalis, Gnadenkraut, Fig. Z7. ?mguiculs vulgaris, Fettkraut.
Aopfoben-Koxfunten.
saugen, also Halbschmarotzer sind. Von Läusekrautarten ist l'oäicmlaris palustris mit den feinzerteilten Blättern und den purpurnen Blüten die häufigste. Tine sehr- interessante Pflanze ist auch das Fettkraut, lNnAuieula vulgaris, eine niedrige, vorzugsweise an den kahlen Stellen der Grabenränder wachsende Pflanze, mit einer Rosette hellgrüner, etwas eingerollter, drüsig schleimiger Blätter, an denen sich Insekten fangen; die Blüten sind etwas veilchenähnlich. Das Rraut wächst z. B. in Norwegen häufig und wird dort in die Milch getan, um sie gerinnen zu lassen. — Sehr zierlich sind die Sumpf-Labkrautarten, Oalium ulchiuosum und O. palnsrro, ersterer mit zu sechs bis acht, letzterer mit zu vier im ^uirl stehenden Blättern. Der große Baldrian, Valeriana okkieinalis, mit seinen gefiederten Blättern findet sich oft in Menge.