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< Sehr bemerkenswert ist das Riesenrohr, eine Rasse des gemeinen Schilfrohrs; es findet sich in der Mark nur bei Wilmersdorf bei Luckau.
Rur seltener Bestände bildend, meist zwischen den vorigen in größerer oder geringerer Menge eingestreut, finden sich nun noch eine ganze Reihe von Pflanzen, von denen die wichtigsten erwähnt werden mögen. Bon den Igelkolben mit den
morgensternähnlichen Fruchtköpfen ist besonders das verzweigte 8pni'Muium rumosum, weniger das unverzweigte 8p. slmptex ausfällig. Der Froschlöffel, Alismu plantnAo, entwickelt im Sommer seine quirlästigen Blütenstände; sehr bekannt sind das Pfeilkraut, 8a- pittnria sngittikolin, mit den pfeil- förmigen Blättern., und die Blumen- binse, Lutomus umbellakus, mit den rosa Blutendolden und den dreikantigen Blättern. Interessant ist, daß an unfern Usern sich auch ein wilder Reis, Oi-.nrm cdandastirm, findet, der stellenweise häufig (so in der Lausitz, aber z. B. auch am Grunewaldsee bei Berlin) große hellgrüne Rasen scharfschneidender Blätter bildet, feine Blüten- rifpen bleiben meist in den Blattscheiden stecken. Ein anderes interessantes Gras ist die der Miliz verwandte Ohmorm k> minus, als Schwaden- oder Mannagras bekannt, dessen Früchte noch jetzt zuweilen gegessen werden und als Delikatesse namentlich für Rinder gelten/) mit schräg aufstrebenden, flachen Trieben, meist massenhaft auftretend. Aus der Familie der LIpoi-aeeen ist neben einer Anzahl großer Seggen, 6urex- Arten, noch (Radium mai-isous zu nennen, welches stellenweise viel wächst (so an den Usern des Schlachtensees bei Berlin), mit graugrünen, sehr scharf sägezähnigen Blättern. Im Laube ähnlich sind der Ralmus, cheorns eulamus (s. S. (78) durch den Geruch leicht kenntlich, und die gelbblühende Schwertlilie, Iris pseudaeorus.
Die bis jetzt genannten Arte» haben sämtlich mehr oder weniger schmale, grasartige Blätter, die übrigen breite mit deutlichen Blattflächen: Die Sumpfkalla
Fig. 38.
8parZLnium rsmosum, Igelkolben (blühend)
tz vgl. Ascherson in Brandenburgia IV </895).