Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
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ist. Von den drei Blättern jedes Quirls liegen zwei flach auf dem Wasser, das dritte ist fein wurzelartig zerteilt Hv in der Figur), unten im Wasser befinden sich (bei k) die Sporenkapseln (Früchte).

Bei uns ziemlich selten sind flache, kleinere Gewässer oder Ufer ganz bedeckt mit schwimmenden Igelkolben, bef. 8purz?un1um Minimum, in den Heidegebieten ist das Bild häufig anzutreffen.

Zu den selteneren, interessanten Wasserpflanzen der Provinz gehören die Rajas-Arten mit scheinbar gegen­ständigen, am Rande gezähnten Blättern.

Wie oben 5. H76 ausgeführt wurde, ist die erst seit einem halben Jahrhundert eingewanderte Wasserpest,

Holockea Lauaäensis, jetzt wohl die häufigste Wasser- Lig »o. Lalvinia natsns. pflanze; ihr sehr ähnlich ist die seltene Grund- ^ Wasserblatt; k Früchte. Nessel, Bzckrilla (s. S. l44). Gleichfalls in großen

Massen tritt meist die Wasserschere oder Wasseraloe, Ktratiotes aloiäos, auf; während des Winters unter Wasser grünend, taucht die Pflanze vor der Blüte­zeit an die Oberfläche auf, so daß die starren, gezähnten Blätter aus dem Wasser herausragen und die ganze Wasseroberfläche einer dichten Wiese gleicht, aus der die zahlreichen weißen Blüten hervorleuchten. Die Wasseraloe spielt gleichfalls bei der Verlandung der Gewässer eine große Rolle. Häufig ist auch der Froschbiß, HFckroebaris morsns ranne, dessen einer kleinen Seerose ähnliche Blätter auf dein Wasser schwimmen, überragt von den zierlichen, weißen, dreizähligen Blüten.

Allgemein bekannt sind die Tntengrün, -grütze, -flott oder auch Wasserlinse ge­nannten bEmna-Arten, deren gemeinste minor das Wasser oft mit einer dicken Schicht bedeckt; die große l-- polvrrüixa findet sich oft zwischen Floßholz, Rohr usw. Sehr selten ist, wie (S. IM) bemerkt, FVolklm arrbma. An ruhigeren Buchten wachsen überall die weiße Seerose, Rzmpda<-a alba, die in zahlreichen Formen vorkommt, und die gelbe Mummel, Rupbar luteum, die auch ohne Blüten von der Seerose leicht durch die am Grunde der Blattstiele vorhandenen Nebenblätter zu unterscheiden ist. Das ganz kleinblütige, gelbe Ruxbar pnmilum ist in der Mark noch nicht gefunden.

Dem Tausendblatt ähnlich ist OeratopbFllnm, nur mit starren, zerbrechlichen Blättern; von ihr sind zwei Arten häufig, O. cksmersum und O. submorsum. Gleich­falls feinzerteilte, untergetauchte Blätter haben die RannnoulusVNa^ao/auM-- Arten, weißblühende Wasserhahnenfußarten, zu denen eine Anzahl schwierig unter­scheidbare Formen gehören, namentlich aus der Verwandtschaft des häufigsten unter ihnen, R. acpiatilis, der oft die Gewässer ganz ausfüllt und ihre Oberfläche locker mit den schwimmenden Blättern bedeckt, die die fünfzähligen Blüten über Wasser halten. Tine Reihe von Formen hat keine Schwimmblätter. In strömendem Wasser ist oft der durch die schlankzipfeligen Blätter ausgezeichnete R. kluitaus verbreitet.

- Der Brunnenkresse, Rasturtium nast. mpiatmuia scV, /v»t«,ru,a) ähnlich ist ein Schaumkraut, Caräamiiw amara, gleichfalls mit gefiederten, untergetauchten