Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
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Blättern und weißen Areuzblüten, aber mit violetten Staubbeuteln. Lehr zierlich sind die Wassersternarten, von denen besonders OsIIitviebo vernulis seine stern­förmig gestellten hellgrünen Blätter unter und auf der Wasserorberfläche zahlreich entwickelt; fast nur an geschützten Stellen.

Ziemlich selten, aber stellenweise doch noch massenhaft auftretend, ist die Wasser­nuß, Vinpu nntnus (S. 157 Fig. i h>, deren Blattmassen die Boote in der Fahrt aufhalten können. Bon den sehr feinblättrigen Tausendblattarten sind ölvrio- pbvllnin vortieittutum mit beblättertem und Äl. spientuin mit unbeblättertem, aus dem Wasser hervortretendem, ährigem Blütenstande häufig. Der Tannenwedel, Bipxnris vnlAnvis, gleicht einem Schachtelhalm mit nadelförmigen Blättern.

Außerordentlich zierlich ist die Wasserfeder (wegen der federartigen Blätter) oder auch Wasserpriemel (wegen der primelartigen, quirlig gestellten, weißen bis Hellrosa Blüten) genannte Llottouln palustris, die besonders in Gräben oft sehr zahlreich auftritt. Ähnlich wie der obengenannte Froschbiß ist in der Blattgestalt einer kleinen Seerose ähnlich das oben S. 1 H5> unter den Wanderpflanzen aufgeführte Inm- nuutbomuin n.vinpünvoiätzs. Sehr eigen­artig sind die Wasserschlaucharten, deren häu­figste Btrieutnria vulgaris auf Fig. tst ab gebildet ist. An den untergetauchten Blättern befinden sich fischreusenähnlich gestaltete Schläuche, in denen kleine Massertiere von der Pflanze gefangen werden. Die ziemlich großen gelben Blüten ragen über das Wasser heraus, die Blumenblätter fallen aber leicht ab. Die kleine 17. miuor hat kleine hellgelbe Blüten. Eine sehr eigenartige Pflanze ist dann schließ­lich bivbelia vortnmimia, die im Wasser eine Rosette schmaler, sichelförmig ge­krümmter Blätter entwickelt und einen die Oberfläche überragenden Schaft mit einer Traube weißer und bläulicher Blüten treibt.

6. Die Leideformationen.

Wie schon auseinandergesetzt wurde, bilden ebenso wie die vorher besprochenen, bei uns am meisten verbreiteten Formationen, auch die der Heide verwandten, eine kontinuierliche Reihe; auch bei ihnen haben wir (wie vorher von den trocknen, sonni­gen Hügeln über die Wälder und Wiesen zu Moor und Wasser) eine Anzahl Pflanzen­vereine, die lediglich durch den Grad der Feuchtigkeit verschieden sind. Auf ganz trocknem Boden kann nicht einmal das bedürfnislose Heidekraut, (laltnua vntMrls, gedeihen, nur wenige Pflanzen finden sich auf dem Sandfelde und den trocknen

Fig. -zz. Bltneularis vulxsrt8, Wasser­schlauch. Unten an den Blättern die tierfangenden Schläuche.

WM