Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
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gungen sehr auffällt. Kulsolu Kuli ist einjährig und hat nadelförmige, stechende Blätter. Neben den oben S. 222 genannten Nelken finden sich am öst­lichen Gebiete häufiger die duftenden Omnibus urenurlu« mit weißen und I). euesius mit hellpurpurnen Blüten ff. 2. 166). Im ersten Frühjahr sind einige Spergelarten oft sehr viel zu finden, die Blätter sind quirlständig-nadelartig, die Blüten sternmierenartig; die häufige ist 8p. vernulis. Die Sandkrefse, Vrubl« UI- 6 U 08 L, entfaltet schon zu gleicher Zeit ihre weißen Kreuzblüten. Klein sind einige andere weißblühende Kreuzblütler, so das Hungerblümchen mit den lanzettlichen Früchten und das ähnliche 8isnopbru§mu Ibuliulluin mit schmalen stielartigen Früchten. Das grau sternhaarige .-Vlvssuin eulvoinnm mit kleinen gelben Blüten, ist auch nur im Frühjahr zu finden, während des Sommers dagegen die gleichfalls graue größere, weißblühende Bsi-terou iuounu. Schön gelbgefärbt sind größere Stellen oft von den Fetthennenarten 8eckuin uer« und 8. mite ff. S. 222), auch der Besen­ginster <S. 230) tritt nicht selten hier auf. Allgemein bekannt ist der kleine Btäusekler mit feinen sammetig weichhaarigen Blütenköpfchen. Kleine, niederliegende Pflänz­chen erzeugt der Nogelfuß, Ornitbopus pei-pusillus, der seinen Namen den wirk­lich auffallend vogelfußähnlichen Fruchtständen verdankt; die Blätter sind fein gefiedert, die Schmetterlingsblüten zierlich weiß mit rot und gelb.

Das wilde Stiefmütterchen, Viola irioolor, fehlt wohl nirgends auf den Sand­feldern, ebenso das Hundsveilchen, V. caniua. Der Sanddorn ist bei uns nur ein­geführt (vgl. S. fst3). Die Ackerwinde, Oonvolvulus arveimis, mit den duftenden, weißen Trichterblüten, überspinnt oft größere Strecken, da sie sich durch kVurzel- sprossen stark vermehrt, ebenso wie der gleichfalls hier öfter häufige Bitterling, Rumox aestosolla (s. S. 2H6). Aus der Familie der Rauhblättrigen finden sich die (Ochsenzunge, Vnobusu okkieiimlm, mit lebhaft purpurvioletten und der Nattern­kopf, Lebimn vulgare, mit anfangs rosa, dann himmelblauen Blüten, mitunter am Fuße der Dünen. Zur gleichen Familie gehören die sehr kleinblütigen Vergiß­meinnichtarten, Liyosoiis areuaria und äl. bispicka. Der Thymian mit feinen blau­roten Blüten überzieht in dichten Rasen öfter die Abhänge als Übergang zur typischen Heide; ihm gesellen sich oft das gelbe Löwenmaul (Frauenflachs), Ickimrm liimriu (V. E/Mrr'.?), zu. Fast niemals fehlt -lusiono moniurm mit fast kugeligen blauen Köpfen, denen man die Zugehörigkeit der Art zu den Glockenblumengewächsen nicht ansieht. Aus dieser Familie wächst sonst nur noch die kleine Glockenblume, vampa- uula roturnlikolia, hier.

Auch einige Körbchenblütler kommen auf den Sandfeldern häufig vor. Außer den obengenannten weißfilzigen Vilugo-Arten, fehlt nicht die gelbköpfige Stroh­blume (Immortelle), Ooliebrysum arouurium, mit gleichfalls weißfilzigem Laube (aber ausdauernd). Das ausdauernde Berufskraut, Lrigeron ueor, mit wenigen Köpfen, rötlich-lilafarbigen, sehr dünnstrahligen Blüten, ist oft fast ganz durch das eingeschleppte amerikanische O. Oaimäonsis (f. S. 20H verdrängt. Tiner Alpen­pflanze ähnlich ist die prachtvoll rosa oder weiß blühende, kleinköpfige, rasenbildende Vniommrm äioocu. Auch die Beifußarten treten oft in großer Nkenge auf; Vriowism vulgaris mit lanzettlichen und -V oampostris mit ganz schmalen Ab-