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glänzenden silberweißen Schuppen besetzt, weshalb das harmlose Tierchen auch Silberfischchen genannt wird. Man findet es unter Tapeten, hinter Aisten und Aasten, in Wandschränken u. dgl.
Ebenfalls in Winkeln lebt die Winkelspinne sletzo- unrln clomesliou), auch Fensterspinne, hausspinne genannt.
Sie gehört in die Gruppe der Trichterspinnen, welche ihre Wohnung in Form 'einer Röhre weben, die mit dem einen Ende sich trichterförmig gegen das Licht öffnet, durch Fäden aufgehängt und befestigt ist, während das andere gleichfalls offene Ende nach dem Dunkeln gerichtet ist.
Sie hält sich selten in bewohnten Räumen auf; die dort leider so oft übersehenen Spinnfäden oder Spinnweben rühren von mancherlei anderen kleineren Arten her. Unter diesen ist die Fensterkreuzspinne (Lpeiru eulopllylla) zu nennen. In mein Zimmer verirrt sich auch manchmal die harlekinspinne (Lxnblemnm seenicum), welche ohne ein Netz zu spinnen an der Außenwand des Hauses ihre Beute im Sprung zu erhaschen weiß. Die hausspinne liebt wenig benutzte Räume, besonders Aeller und Ställe, deren Winkel oft zahlreiche Fig- t- Der Zuckergast, typisch geformter Gespinnste besitzen. Bekanntlich haben die Spinnen keinen eigentlichen Aopf, sondern einen als Aopfbrust bezeichneten Vorderkörper, der bei unserer hausspinne 8 in zwei Bogenreihen stehende Augen trägt.
In Hausfluren, Durchfahrten kann man an den Wänden merkwürdige langbeinige Tiere beobachten, welche ebenfalls in die Gruppe der Spinnentiere hm weiteren Sinne) gehören und als Afterspinnen bezeichnet werden. Der weichhäutige Aörper ist eiförmig und wird von 8 sehr langen dünnen Beinen getragen. Es ist der Weberknecht oder Aanker (klmlanxium purietckuum), der zahlreiche Verwandte besitzt, welche an Bäumen, unter Steinen und im Moose, sowohl im Garten, wie auch im Walde angetroffen werden.
Als ausnahmsweisen Hausbewohner bezeichne ich die winzige Mehlmilbe HIFroAlypllus kariune). Dieselbe ist etwa 0,2 mm lang und lebt in muffigem Mehl. Einst wurde sie mir übersandt mit der Bitte um Auskunft. In den Erläuterungen wurde gesagt, die Tierchen bedeckten zu Millionen die sämtlichen Möbel einer Wohnung, hätte man sie abgewischt, dann seien nach kurzer Zeit tausende nnd abertausende neue erschienen. Die Erklärung war einfach. Unter der Wohnung befand sich eine Mehlhandlung; hier waren die Bulben eingescküeppt worden, hatten sich stark vermehrt und in dem alten Hause eine Ritze gefunden, durcb die sie nach oben auswanderten.
Auch der seidenartig goldglänzende Augel-Diebkäfer (Riptim bololsncus) ist in der Provinz ausgetreten. Zuerst erhielt ick, ihn vor Jahren einmal aus Lhorin, dann zu wiederholten Malen von anderen Stellen. Er ist nicht heimisch in Brandenburg und kann, weil er flugunfähig ist, nur durch passive Wanderung zu uns ge-