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Seine Larve ist oben braun-, unten weißbehaart und lebt von trockenen, tierischen Substanzen. Nur durch zwei kräftige Haken auf dem letzten Hinterleibsring unterscheidet sich von ihr die Larve des Speckkäsers. Dieser ist oberseits auch zweifarbig, nämlich schwarz und in der vorderen Hälfte der Flügeldecken auf rostbraunem Grund graugelb behaart. Hier tragen die Decken auch je drei schwarze Pünktchen. Diel bunter ist der Kabinettkäfer, denn er ist auf schwarzem Grunde gelb und weiß gesprenkelt. Sr sucht zur Siablage gerne ausgestopftr Tiere auf, während er im übrigen auf den Blumen der Wiesen gefunden wird.
Die Larve einer in die Gruppe der Stilettfliegen gehörigen Art (Koouopinus keuostralis) wurde als Schädling in den Mehlvorräten eines Proviantmagazins gefunden; sie wird im übrigen bald als Fleisch-, bald als Pflanzenfresser bezeichnet.
Auch aus der Klasse der Säugetiere finden wir einige sehr lästige und schädliche Tiere als Mitbewohner unserer Häuser: die Ratten und Mäuse.
Unter den Mäusen ist die Hausmaus Plus muscutus) die eigentliche Bewohnerin menschlicher Niederlassungen; im Freien findet sie sich nicht. Dagegen zieht sich von dort die Waldmaus (U. silvutieus) häufig in die Häuser und Scheunen, ebenso die Feldmaus (^.rvieola urvnlis) und die Rötelmaus Alursolus), beide kurzgeschwänzt, kleinohrig und kleinäugig im Gegensatz zu den großäugigen, lang- ohrigen und langgeschwänzten Muriden. Zu diesen gehört auch die Ratte oder Wanderratte. Was man als Wasserratte bezeichnet, ist häufig dieselbe Art, Llus cleeumnuus; doch wird auch die Mollmaus umpbitiius) als Wasserratte bezeichnet. Die Wanderratte verdrängte, von Asien kommend, in der Mitte des >8. Jahrhunderts die Hausratte (Ll. ratckuH, welche früher ebenfalls von Osten bei uns eingewandert war. Häufig werden jüngere schwarze Sremplare der Wanderratte als Hausratten bestimmt. Jene ist eines der schädlichsten und gefährlichsten Tiere: von dem Schaden, den sie durch Verzehren und Verschleppen der verschiedensten Dinge verursacht, von der Minierarbeit, die sie in Ställen, an Kanälen ausführt, von dem Schaden, den sie durch Raub jungen Geflügels anrichtet, ganz zu schweigen, als Träger gefährlicher Parasiten, der Trichine und mancher Krankheitserreger aus der Gruppe der Bakterien und Protozoen, wird sie zum gefährlichen Feinde der Menschi- heit. Ss gibt kein Tier, dem wie der Ratte ein allgemeiner Vernichtungskrieg erklärt ist, dem mit Fallen, Giften, unter Hilfe von Katzen und Hunden so zu Leibe gegangen wird, das sich aber trotzdem über die ganze bewohnte Srde verbreitet hat und sich mit solcher Zähigkeit hält, wie die Ratte.
Parasiten.
Sine besondere Gruppe jener Tiere, die sich eng an den Menschen und seine Haustiere angeschlossen haben, sind die Parasiten derselben. Unter Parasiten versteht man solche Lebewesen, welche bei einem anderen schmarotzen, d. h. aus dem Zusammenleben mit diesem einseitig Vorteil ziehen und jenes, ihren Wirt, dabei mehr oder minder in seinen Lebensfunktionen stören und beeinträchtigen. Ss gibt Parasiten, welche auf dem Körper und andere, die in dem Körper ihres Wirtes schmarotzen; erstere nennt man Lktoparasiten, letztere Sntoparasiten; als bekannte