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thal (Oberbarnim) und Dölzig (Königsberg), dagegen fehlen die Angaben über die Größe des Schadens, der demnach wohl gering veranschlagt wurde.
Die hessenfliege (tüemäom^in äestruelor) war 1 ZOO vielfach schädlich, nämlich in den Kreisen Oststernberg (Selchow), Niederbarnim (Falkenberg, Albertshof), Soldin (Neuenburg), Teltow (Groß-Beuthen, Düppel), Westprignitz (Zapel) und Westhavelland (Pritzerbe). Im Jahre I stO l wurde sie aus Aüllichau-Schwiebus (Niedewitz), Oberbarnim (Strausberg) und Zauch-Belzig gemeldet, 1H02 trat sie ebenfalls weitverbreitet aus.
Dasselbe gilt für die vielfach mit ihr vergesellschafteten Fritsliege (Oseluis ki-it), welche in den Jahren sstOO bis >904 vielen Schaden verursachte.
Non pflanzenfressenden Wespen, die wir im Getreidefeld finden, sei die Getreidehalmwespe (vkpbus p^Awusus) genannt, welche s8st5 bei Dahme, sZsiö bei Strausberg und in Kaltenhausen bei Zinna auftrat. s896 war sie bei Wittstock verderblich, ebenso bei petkus (Jüterbog). tstOO wurde bei Görsdorf (Luckenwalde) der Roggen vielfach beschädigt, und ebenso i st02 bei Falkenberg (Niederbarnim) und bei Ruwen (Soldin).
Sehr wenig gekannt, meist übersehen, sind die Blasensüße stkbrips). Ls sind etwa 2 mm lange, den Geradflüglern zugezählte Insekten mit schmalen, aber lang und zart bewimperten Flügeln. Statt der Krallen tragen sie Hastblasen an der Spitze des letzten Fußgliedes. Sie saugen an Blättern, und werden an Weizen, Roggen und Gerste schädlich, andere leben auf Gartenblumen, wo sie leider selten beobachtet werden, weshalb der Nachweis der Arten für die Provinz Brandenburg sich wieder auf die landwirtschaftlichen Berichte stützen muß, welche den Getreideblasenfuß für die Kreise Ruppin (Tornow), Teltow (Abarienfelde), Luckenwalde (Görsdorf), Kottbus (Branitz), Spremberg (Gosda), Krossen (Kurtschow), Beeskow-Ltorkow (Kummerow) sämtlich für l stOO an Hafer Nachweisen, der vielfach derart beschädigt wurde, daß über 50 "/» überhaupt keine Halme getrieben haben. Anno sstOs wurden sie ausfallend selten beobachtet, auch IH02 war ihr Auftreten nicht von Belang.
Am die sonstigen auf den Feldern lebenden niederen Tiere festzustellen, wollen wir uns einer ganz besonderen Methode bedienen, welche leichter zum Ziele führt und im Gegensatz zu der seither befolgten Forschungsweise außerdem auch die Tiere erkennen und Nachweisen läßt, die in keinem ausgesprochenen Verhältnis zum Menschen stehen. Bekanntlich teilt man die Singvögel ein in Körnerfresser und Insektenfresser. In dem Speisedrei des Magens eines Insektenfressers wird man daher einen großen Teil der Gliedertiere vereinigt finden, die das heimatgebiet des betreffenden Vogels bevölkern. Ts genügt nun selbstverständlich nicht, einen einzigen Vogel zu untersuchen, es müssen vielmehr planmäßig zahlreiche Individuen verarbeitet werden. Als solcher scheint mir in erster Linie die Saatkrähe sehr geeignet. Durch Umfragen habe ich sestgestellt, daß die Saatkrähe folgende Verbreitung in unserer Provinz hat:
Die Saatkrähe nistet bekanntlich sehr gerne in Kolonien, deren es eine große Zahl in Brandenburg gibt, daneben findet man aber auch ganz einzelne oder in kleinen Gruppen vereinigte horste. Dieselben stehen in Baumgruppen des Feldes oder