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Die Lachmöwe (Harns rickibnnckus) ist märkischer Brutvogel; nach ihren Brutplätzen sind manche (Örtlichkeiten genannt worden (Möwenwerder bei Havelberg, Möwenluch bei Motzen), Im Winter ist ihre Zahl verstärkt durch Zuzug jener Exemplare aus dem Norden, welche bei uns offenes Wasser aussuchen. Große Kolonien wie anderwärts scheint es in der Provinz nicht zu geben, Hervorgehoben zu werden verdient, daß sie auch auf dem Heide ihre Nahrung sucht und mit anderen Vögeln im Vertilgen der Engerlinge wetteifert. Ihre Eier kommen auf den Markt; oft werden sie, ebenso wie jene der Krähen- und Kibitzeier, gehandelt.
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Fig. in Die Eier von Kibitz (i), Möwe ( 2 ) und Krähe (5) in natürlicher Größe. Man beachte die charakteristische Gestalt, Größe und Zeichnung.
Bewohner der wiesen und Moore.
Läßt man im Vorsommer die Blicke über eine in reichem Blütenschmuck stehende Wiese gleiten, so bemerkt man auffallend wenig tierisches Leben, und doch eilen auch hier viele Fliegen und Wespen, auch Käfer, geschäftig von Blume zu Blume, Honig zu naschen, Pollen zu sammeln und unbewußt die Blüten zu befruchten.
Am Wegrand im Boden nistet die gelbgebänderte Erdhummel (Lombns torrestris), die man sehr zeitig im Frühjahr, zumal an Stachelbeersträuchern, findet; sie nistet am Rand der Wiese an der Wegböschung unter der Erde, ebenso die ähnlich gezeichnete, noch spät im Herbst fliegende Erdhummel (Lombns Hortnorum), ferner die braune Mooshummel (Rombns mnseornm), die unter allen Blüten der Wiese jene der kleeartigen besonders bevorzugt, ebenso die Steinhummel (Loindns lapü ckarius), während die Wiesenhummel (Lombns pratornm) häufig an den Disteln des Wegrandes gefunden wird. Häufig verwechselt der Laie mit stechenden Hvmen-
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