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pkoitkeri, sowie tämuaou urimirn, die als erster Zwischenwiri der die Drehkrankheit der Schafe verursachende priese (Ooeiiu- ru8 cerebrali«) von Bedeutung werden kann.
Der Spinnen, deren vom Morgentau glitzernde Netze das Herbstbild der Wiese vervollständigen und eigenartig wie mit einem Schleier überziehen, sei nebenbei gedacht.
Bekannte Bewohnerinnen der Wiesen sind die Ameisen. Unter ihnen ist die Rasenameise (loti-umoi-ium enesMum) die gemeinste; sie kommt jedoch nicht nur in Wiesen, sondern auch unter Steinen, in Mauern, Baumstämmen vor; ihr Nest befindet sich nie über dem Boden. Ferner wird in Wiesen die rote Knotenameise (Normten eouZerkus) gesunden.
Die Vogelwelt der Wiesen und Moore wird durch einige recht interessante Arten repräsentiert. Auffallend durch seinen Schrei, seinen komischen Flug und die schwarz und weiße Färbung, ist der Kiebitz (Vunellus oristutus). Seine wohl- sckmeckenden Eier sind lehmgelb mit sepiabraunen, groben Flecken. Vielfach werden die grüngelben, bräunlich gefleckten Kräheneier ebenfalls als Kiebitzeier verkauft. Die Sumpfschnepfen sind sämtlich als Brutvögel in der Mark nachgewiesen. Die große Sumpfschnepfe, auch Doppelschnepfe, Mittelschnepfe, Pfuhlschnepfe und große Bekassine vom Jäger genannt, sOulll- nnM umjor) ist im Spreewald am 2. Juni s877 auf einem Wiesenbruch in der Nähe der sDolenzschenke brütend gefunden worden; auch bei Frankfurt soll sie am Nest beobachtet worden sein.
Die Bekassine oder Heerschnspfe, Himmelsziege (Oulli- unM coelkKtis) ist häufiger Brutvogel. Sie heißt Himmelsziege, weil das Männchen, das zum Balzflug in die Höhe steigt, beim Herabfallen eigentümliche meckernde Töne erzeugt. Diese entstehen durch Vibrieren der äußersten Schwanzfedern. Im Gegensatz zu allen anderen Federn sind diese nämlich am Grunde, und zwar an beiden Hälften der Fahne, in eigentümlicher Weise geschweift. Die Abbildung zeigt dieselbe Feder in zwei Ansichten; in der einen sieht man, wie die breite Seite der Fabne unten umgebogen ist; betrachtet man die Feder fast in der Richtung der Fahne, so sieht man deutlich die merkwürdige Schweifung der Fahne. In ihr fängt sich beim Durchschießen der Luft der Wind und versetzt die ganze Feder in Schwingungen, welche unser Ghr als Ton („Meckern") wahrnimmt. Man kann das Meckern nachahmen, wenn man die äußerste Schwanzfeder — nur diese besitzet die charakteristische Gestalt — an einem Draht befestigt und mit diesem rasch durch die Luft fährt. Die dritte
Fig Meckerfeder
der Bekassine in zwei Ansichten. (Näheres im Text.)
Natürliche Größe.
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