Teil eines Werkes 
Bd. 1 (1909) Die Natur / von G. Schwalbe ...
Entstehung
Seite
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Auch der gemeine Seehund (Vbocu vibulinu) gehört zur märkischen Fauna, wenn er auch nur als seltener Gast daselbst auftritt. Von der Nordsee in der Elbe aufsteigend ist er in dieser, in der Havel, ja selbst in der Unterspree (an den Zelten) beobachtet worden. Ebenso von der Ostsee kommend wurde er in der Oder bei Alt-Glietzen im Zahre s859 gefangen.

Vögel.

Weit zahlreicher als die wasserbewohnenden Säuger sind die Vögel, welche als ständige Bewohner des Wassers selbst oder seiner sumpfigen moorigen Um­gebung in Betracht kommen, sowie jene, die als Wintergäste regelmäßig aus ihren: weiter nördlich gelegenen Brutgebiet unsere Provinz besuchen, oder seltener vor­übergehend daselbst Aufenthalt nehmen. Zu erstern gehört der Kranich ((Ums ci­nerea), dessen Brutgebiet auch innerhalb unserer Mark in den letzten Zähren genau erforscht worden ist. Nicht weniger wie 65 Brutplätze sind bekannt, an welcben meist ein paar, häufig auch mehrere, nisten.

Ich darf sie aufzählen:

Zm Kreise Landsberg: Oberförsterei Aladow Ost, Kladow West an 3 Stellen, hohenwalde ebenfalls 3 Nistorte, die Brücher von Vietnitz, bei Tarzig, Lichtefleck, Groß-Fahlenwerder, Neuhaus, Stentsch, im Revier Madlitz bei Briefen, am Glienitz- See, im Bruch von Dölzig; bei Pförten (23 paare), bei Straupitz, Lübben (23 Paare), Lübbenau, Staakow, Kasel, im Blindower Lumps bei Prenzlau, am Ober- Ueckersee; bis 50 paare nisten am Mellensee (Zoachimstal), Grumsin, am Plage- Lee, bei Boitzenburg, Mahlendorf, Thomsdorf, Bröddlin, Zehdenick, Menz, Rheins­berg, Liebenberg, Gadow, Ltarvenow, Bernau, Buckow, Blumberg, Falkenberg, Mehrow, höhnow, am Dämeritz-5ee, bei Neuholland und Kremmen, hier an fünf verschiedenen Stellen meist mehrere paare. Bei Rüthnik, Brieselang, Landin, Messen, Witzke, Lenzke, pritzerbe, Ragow, Alein-Wasserburg, Prierow-Lee, Gershagen,, Radeland und Dornswalde, Baruth, Gollwitz, Lehnin, Niemegk und Groß-Schönebeck.

Auf derTiergeographischen Karte der Provinz Brandenburg" (eingeheftet L. 3s3) sind nachfolgend verzeichnet horste von Kranich, Reiher, Saat­krähe und Schwarzem Storch eingetragen:

1. Stavenow, Forstrevier, in den Brüchern südlich von Karstadt: Kranich, I paar.

2. perleberg, Stadtforst, Dobberziner Revier, Zagen H: Schwarzer Storch, l paar.

3. havelberg, König!. Forst, Schutzbezirk Teerosen, Zagen 82: Schwarzer Storch, 1 Paar.

ebenda, Dom-Mühlenholz, Zagen 14: > sehr starke Saatkrähenkolonie.

ebenda, Stadtforst: 5 Hektar Wald sind völlig mit Saatkrähenhorsten besetzt.

4. Gadow, Brücher daselbst: Kranich, meist wenigstens s Paar.

5. Menz, König!. Forst, Schutzbezirk Sellenwalde: Kranich, i paar.

6. Menz, König!. Forst, Lchutzbezirk Ltechlin: Kranich, s Paar.

ebenda, Schutzbezirk Dagow: Kranich, l paar.