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lLotnurns ststlurls). Ich kann nicht umhin, auf die schützende Ähnlichkeit hinzuweisen, die der Vogel in seinem eigenartig längsstreifigen, rohrfarbigen Gefieder und seinen grünen Beinen besitzt und durch die Stellungen, die er einnimmt, noch verstärkt. Häufig sitzt er mit senkrecht in die Höhe gerecktem Schnabel. Die Rohrdommel ist regelmäßiger Brutvogel im Spreewald, an der Havel, sowie an zahlreichen Seen. In ihrer Nahrung konnte ich Reste von Fischen und Fröschen, zahlreiche Arten von Gliedertieren (Repa, Rancorls, Rokonecta; Ilvpora, Ilisker, läng, Ool^mbetes; lipniu, läbkllnla), dagegen nur verschwindend wenig Pflanzenreste feststellen. Auch die kleine im Rohr kletternde Dommel s.Vräetla minnta) ist märkischer Brutvogel; sie ist beobachtet am Tegeler 5ee und in früheren Jahren bei Weißensee; ferner bei Frankfurt, wo sie vor etwa 20 Jahren in Kolonien ältere Weidenheger bewohnte. Die Nester, fast ausschließlich aus trockenen Weidenzweigen gebaut, standen zwischen Weidenruten eingeklemmt etwa > in über dem Wasser.
Die Rallen sind in der Mark zahlreich vertreten, doch entziehen sich diese Bewohner des Sumpfes, der dichtbewachsenen Ränder der Seen, meistens der Beobachtung, und gar schwierig ist es, ihre Nester zu finden. Die Wasserralle (Rallns agnatieus) ist weit verbreitet, manchmal scheint sie bei uns zu überwintern. Das gefleckte Rohrhuhn (Osx porrana) brütet im Juni und Juli; das Zwergsumpfhuhn (Orex pusilta) ist bei Tottbus und an der Gbra brütend gefunden worden. Das kleine Sumpfhuhn (OickvMnwtra parva) fehlt ebenfalls nicht unter den märkischen Brutvögeln, desgl. das grünfüßige Teichhuhn (Oallinnla ebloropus).
Außerordentlich häufig ist in Scharen auf fast allen Seen, großen und kleinen, das Bläßhuhn (Rnliea atra) zu beobachten. Dieser Zugvogel hält im Herbst sehr lange aus, zumal in den Wintern söst? und 1,8^8 ist es vielfach noch im Dezember beobachtet worden; im Jahre fß06 wurde ein Bläßhuhn, ermattet vor Kälte, in -den Straßen von Lberswalde ergriffen. Durch Hacken mit dem Schnabel und Kratzen mit seinen scharfen Krallen weiß es sich wacker zu verteidigen. An einem mit gestutzten Flügeln im Garten einen ganzen Sommer über gehaltenen Bläßhuhn beobachtete ich, daß es sehr gerne aus dem feuchten Lrdreich steiler Ufer tierische Nahrung aufnimmt; nie habe ich es tauchen oder grundeln gesehen, dagegen nimmt es das an der Wasseroberfläche Treibende als Nahrung. Vielfach verließ es den Teich und durchstreifte den Garten, gewiß nach Nahrung suchend: einmal beobacbtele ich es beim Benagen eines unreifen Apfels. Dem gesellig lebenden Tier war es oft einsam, denn sehr fühlte es sich hingezogen zu den Hühnern, an deren Hof es sich an den Drahtzaun kauernd oft lange aufhielt. Am sh. Juli fstOO erhielt ich ein Bläß- huhnnest mit zwei der feingetüpfelten gestreckten Gier und drei toten Jungen. Am 2f. Juli wurde die Kiste geöffnet, in einem Li pipste es. Dasselbe wurde einer Henne untergelegt, die zwei Tage später ein Bläßhühnchen ausgebrütet hatte. Dasselbe fraß vom vorgehaltenen Finger begierig bieinnu, noch lieber ^nkikax und andere Wassertiere. Ls zog also tierische Kost der Pflanzennahrung vor. 44 Bläßhubn- magen habe ich untersucht: zweimal wurden Schuppen von Fischen, achtmal Schnecken- und Nluschelschalenreste gefunden, sonst Pflanzenfasern und Samen von Keii-pus, kotnmoKkkon, Spar^aninin, linmex, Onrex; nur sieben Vögel hatten Insekten
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