— 34H —
Ein solcher Egel hatte 1892 das Unglück, irn Berliner Zoologischen Garten von einem Schwan gefaßt zu werden, rettete sich aber durch Ansaugen in der Hinteren Rachenhöhle, in welcher er gefunden wurde. Auch anderwärts ist dieser Wurm als Parasit im Schlund von Enten und Gänsen schädlich geworden. Es sei hier ein wasserbewohnender Regenwurm (Orioctrilus luouum) angereiht, welcher im Tegeler See, in der Spree (s888, 1,392) und im Salzgraben ff 8^5) beobachtet wurde. Er erreicht eine Länge von 5 ein. Die Eikokons legt er bündelweise an die Wurzeln von Wasserpflanzen.
Auch der parasitischen Würmer entbehrt das Waffer nicht. Zu ihnen gehört Oaräius uyuutleus.
Zn seichten Bächen, zwischen Wasserpflanzen versteckt, auch über den Boden in offenem Wasser durchschwimmend, kann man diesen Wurm beobachten, der einem braunen oder milchweißen Nähsaden täuschend ähnlich ist, erreicht er doch bei einer Dicke von höchstens 1 mm eine Länge von 20—30 em und mehr; man hat schon welche von 8h em gefangen. Nimmt man ihn aus dem Wasser, so krümmt und schlingt er sich zu einem unentwirrbaren Anäuel zusammen. Die Eier legt das Weibchen in Form schnurförmiger Stränge ab. Eigentümlich gestaltete, etwa walzenförmige Larven verlassen die Eier. Mit Hilfe eines am Kopfende vorstülpbaren hakenbewaffneten Rüssels bohren sich die nur mm großen Tiere in vbirouomus- oder Eintagsfliegenlarven oder sonstige wasserbewohnende Insektenlarven, setzen sich in den Mus- keln derselben fest und kapseln sich ein. Ihre weitere Entwicklung erfolgt erst, wenn ein Raubinsekt des Wassers den Wirt mit seinem Schmarotzer verzehrt. Im Darm des neuen Wirtes löst sich die Kapsel auf, und die Larve entwickelt sich zu dem langen, fadenförmigen Wurme, der zunächst in der Leibeshöhle seines zweiten Trägers weiterlebt, sich aus dieser aber schließlich hervorarbeitet, um im Wasser geschlechtsreif zu werden.
Oorckius ist Entoparasit, ebenso wie die zu den Bandwürmern gehörigen Riemenwürmer (läSuIa).
Sie sind langgestreckt schmal, wie Lederriemen gestaltet und vom milchweißer Farbe, solange sie in den Fischen leben, sind sie noch nicht geschlechtsreif. Unter dem Druck des Heranwachsenden Parasiten werden die Organe der Leibeshöhle zusammengepreßt und funktionsunfähig, auch die Bauchmuskulatur schwindet mehr und mehr, und schließlich platzt die Leibeshöhle auf. Nun gelangen die Riemenwürmer ins Freie und können bis zehn Tage lang lebend umherschwimmen, wenn sie nicht inzwischen von einem Wasservogel, wie Ente, Taucher, Reiher, Säger, Nköve, gefressen werden. Meist kommen sie in den Darm des neuen Wirtes, wenn die von Würmern befallenen Fische, die matt an der Oberfläche des Wassers treiben, von den genannten Vögeln gefressen werden. Hier produzieren sie bald eine große Menge Eier, welche mit dem Kot der Vögel in das Wasser gelangen. Aus ihnen entstehen Larven, die von den Fischen verschluckt werden und sich durch die Darmwand bohren, so daß sie in die Leibeshöhle gelangen, wo wir sie gefunden hatten. Eine größere Art (Vl^nlu simxlieiMlma) schmarotzt bei Plötzen und anderen Weißfischen, eine kleinere Art (Kebistoeexkalus älmorxbu«) lebt im Stichling. Der