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Schwämme und Urtiere.
Auch die Süßwasserschwämme (KpouAilliäao) fehlten nicht in der märkischen Wasserfauna. Die grünen, astförmig verzweigten, sich rauh anfühlenden Kolonien von LnsponZ'ia tacustri« findet man in vielen fließenden und stehenden Wässern. Ferner sind in der Mark beobachtet: Kponchlln kruKilis und Lpbväatia kluvia-
tills bei Rüdersdorf, außerdem noch D. mültori und ü'roebospouKitla borriäa. Urtiere oder Protozoen sind vielfach Gegenstand der Untersuchung und Beobachtung. Geschah ihre Erforschung bisher im Interesse der Wissenschaft, so hat dieselbe in der Neuzeit dadurch eine, große Bedeutung erlangt, daß man versanden hat, aus ihrem Vorkommen Schlüsse auf die Beschaffenheit des von ihnen bewohnten Gewässers zu ziehen. So ist z. B. ein Infusorium, I°arama6e1nm eauänlum, eines der gemeinsten Infusorien in Sümpfen, die viel faulende organische Substanz enthalten, sowie in Wässern, welche durch Abgänge aus Fabriken und Städten stark verunreinigt sind; dasselbe gilt von 1'. urolla und putrlnum, während 6 bursaria in reinem Wasser lebt. Andere stark verschmutzte Abwässer bewohnende Protozoen, welche ich in der Provinz Brandenburg gefunden habe, sind:
Loäo cuuäakus,
Oolpocla ououtlus,
Oolpiälum ootpoäa,
Obiloäou uneinatus und 6b. cueullus u. a. m.
Es würde Seiten füllen, wollte man eine Übersicht der vielgestaltigen Protozoen geben. Die bekanntesten unter ihnen sind die Aufgußtierchen oder Infusorien, welchen auch die bereits genannten zugehören. Am bekanntesten, aber auch nur mit Pilse des Mikroskops zu betrachten, sind die langstieligen, in Kolonien auf einer toten oder lebenden Unterlage aufsitzenden Glockentierchen sVortiootla) oder die großen, mit un- bewaffnetem Auge noch wahrnehmbaren Arten der Gattung Ltoutor. Es soll nicht unerwähnt bleiben, daß viele Infusorien bei Wirbeltieren schmarotzen, so die Opalinen im Darm der Frösche, lobtkxopbkbirius in der Paul der Fische, Oblloäou eppriui auf derselben, und daß viele auch in Brandenburg auftreten. Dasselbe gilt von den Sporentieren, welche zum Teil bei Wirbeltieren, zum Teil bei Wirbellosen parasitieren.
Auch Sarcode-Tierchen, wie ^otiuopbr^s und ^oriuospbaorium aus der Ordnung der Sonnentierchen sBsliorioa), ferner Ubiriopoäkll oder Wurzelfüßler, wie ^.reella und vikkluxia werden in großer Zahl bei der systematischen Durchforschung märkischer Gewässer nachgewiesen.
Viertes Bild.
Die Tierwelt des Märkischen IValdes.
Die ausgedehnten Waldungen unserer engeren Heimat, mögen sie dem Staate, der Städte und Gemeinden gehören oder im privatbesitz sein, dienen vor allen Dingen der polzerzeugung, sie sind Nutzwaldungen; nur verschwindend kleine Bezirke in der
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