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Grundschulpädagogik - Stiefkind in Lehre und Forschung? : Vortrag anläßlich des Dies academicus an der Universität Potsdam am 25. Juni 1997 / Ursula Drews
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Ein solches Angebot könnte/müßte zugleich in Zusammenarbeit mit Pädagogen und Wirtschaftswissenschaftlern erfolgen. Im Hinblick auf Forschung: Neben den bereits verfolgten Ansätzen wäre es dringlich, für die forschungsmäßig kaum abgedeckten, aber für Grundschulent­wicklung entscheidenden Klassen 5 und 6 die des längeren vorgesehenen

Forschungen zu realisieren.

Es ist, glaube ich deutlich geworden, daß die für deutsche Universitäten etwas

exotische Struktur des Instituts für Grundschulpädagogik einem Sinnzu­

sammenhang folgt und manche Vorteile bringt.

Zudem ist ja auch noch nicht sicher, ob deutsche Universitäten- beispielsweise

ım Vergleich zu amerikanischen Universitäten- überhaupt die glücklichste

Struktur gegenwärtig noch haben. Zumindest wäre über die Produktivität des

Institutsansatzes weiter nachzudenken und das Institut nicht vordergründig in

Rechtfertigungszwänge zu bringen.

Wenn auch künftig akzeptiert wird, daß

e Grundschule sich vor allem in ficherübergreifenden und komplexen, Zu­sammenarbeit erfordernden Zusammenhängen entwickelt

e das Potsdamer Modell der Lehrerbildung sich nicht überlebt hat, ohne daß man ıhm eine faire Chance gegeben hätte, die eben auch Zeithorizonte für Neues akzeptiert, und daß

e es eine ungeteilte Lehrerbildung und diese an den Universitäten geben muß, dann kann man auch das Institut in seiner jetzigen Struktur akzeptieren. Auch unter Sparzwängen.

Wenn das nicht in Gänze der Fall ist, dann bleiben zwei Alternativen:

1. Angliederung an die Fächer und die Pädagogik hier an die Universität. Das ergäbe Sparmöglichkeiten vielleicht in 10 Jahren. Die würden sich aber auch

bei der jetzigen Struktur ohnehin ergeben. Ein erkennbarer Sinn wäre weder

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