ausgehöhlt wurde. In der Mitte blieb der Aern für eine Ätzbank stehen (Abb. 11,8 u. ( Ist). Für die großen Plankenschiffe, die man in den Mooren Nordeuropas gefunden hat, war in Brandenburg kein Gewässer; hier genügte der Einbaum stellenweise (Spreewald) noch bis in das sh. Jahrhundert. Durch die städtischen Schiffswerften, z. B. in Berlin, Frankfurt, Havelberg und an der Oder hat sich allerdings auch für kleinere Schiffskörper eine entwickeltere, aber kiellose Form herausgebildet, die im allgemeinen „holten" genannt wurde und Raum für zehn bis zwölf Personen bot (Abb. 120). Im Osten, wo die Oder starke Einflüsse aus ihrem Hinterlande erkennen läßt, sind diese polten oft etwas gedrungener und mit breiterem Ende. Die Spreewaldkähne zeigen wohl die ältesten Typen
Abb. ^8. Alter Einbaum aus Lebde i. 5pr.
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Abb. HI. Neuerer Sxreewaldkahn, sog. Seelenverkäufer.
Nach einer Zeichnung von wilibald von Schulenburg.
dieser Art. Für den großen Lastverkehr sind die Schiffe, Zillen genannt, nach holländischem Vorbild mit breiter Bugfläche, die den kleineren Typus der ostnorddeutschen Zesekähne fast völlig verdrängt haben. Sie sind zwar für große Lasten, aber doch auch sehr wohnlich eingerichtet (Abb. >21 u. (22). Neuerdings hat der Schleppdampferverkehr auch hier eine völlige Amwälzung angebahnt, indem er in Verbindung mit der Hebung des Wasserspiegels durch Schleusen, die Schiffskörper kastenartiger, breiter, tiefgehender macht und die Enden stark abplattet. Es wird dadurch eine Form erzielt, die entfernt an die Treck-
Abb. i 2 v. Aabu auf dein Rkiu.