Teil eines Werkes 
Bd. 3 (1912) Die Volkskunde / von Robert Mielke [u.a.]
Entstehung
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als Nachahmung von Tierzähnen zu betrachten und wurden an Schnüren aufgereiht wie in früherer und auch noch in späterer Zeit die durchbohrten Lberzähne. Ähnlich hat man auch die Spiralröllchen zu Halsketten aneinandergefügt. Drei Spiralen aus dünnem Golddraht dienten ebenfalls als Schmuck.

Von ganz besonderem Interesse sind die getriebenen, mit Buckeln verzierten Gürtel­bleche, deren Ursprung schon wegen ihrer Technik wahrscheinlich im Süden zu suchen ist.

Von dem Tongefüß, das alle diese prächtigen Bronzealtertümer enthielt, sind nur noch Bruchstücke vorhanden. Das Gefäß aus gelblich braunem Ton war außen rauh und durch 56 min lange Einkerbungen verziert.

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Abb. 1Z5. Bronzefuud von Arnimshain. Mit. d. Uckerm. Mus. u. Gesch.. Der. I.

Z. Der Bronzedepotfund von Angerinündeh (Abb. I9H)

wurde t8ß9 in der Nähe des kleinen Exerzierplatzes etwa s in tief im Aieslager ge­funden. Die Stücke lagen frei, waren also nicht wie die von Arnimshain in einem Ton- gefäß geborgen. Dieser Fund enthält neben einem Randbeil (so) und drei Arm - spirale n (ü, 8, 12) einen mit Rippen und Dreiecken verzierten Halskragen (3) und zwei Scheibennadeln H u. 9), deren Scheiben und umgebogene Fortsätze Buckelverzierungen tragen, während die Nadeln mit Strichgruppen geschmückt sind.

Außer einer Hirten st abnadel HH und einem Bronzeknopf mit Ose (2) gehört zu demFunde noch eine schönegroßeBronzeplatte (s3). Die Bronzeplatte wurde von Frauen am Gürtel getragen. Sie mißt s5 cm im Durchmesser, trägt in der Nkitte einen Stachel, der von Ringen, Strichen, konzentrischen Kreisen und weiterhin

9 Nachr. über d. Altert. 1901 S. 29ff. L. Blume: verz. der Samml. d. Uckerm. Gesch. ver. S. <wf., Abb. -11.